Inflation klettert im November weiter in die Höhe
Die Inflation in der Schweiz zieht angetrieben von steigenden Ölpreisen weiter an: Im November kletterte sie auf 1,5 Prozent stark in die Höhe. Damit liegt die Teuerung hierzulande allerdings immer noch weit hinter den Werten aus dem ...
Die Inflation in der Schweiz zieht angetrieben von steigenden Ölpreisen weiter an: Im November kletterte sie auf 1,5 Prozent stark in die Höhe. Damit liegt die Teuerung hierzulande allerdings immer noch weit hinter den Werten aus dem ...
Die Inflation in der Schweiz zieht angetrieben von steigenden Ölpreisen weiter an: Im November kletterte sie auf 1,5 Prozent stark in die Höhe. Damit liegt die Teuerung hierzulande allerdings immer noch weit hinter den Werten aus dem Ausland.
Die Preise steigen rund um den Globus an, so auch in der Schweiz: Nach 0,9 Prozent im September bzw. 1,2 Prozent im Oktober rückte die Jahresteuerung im November auf 1,5 Prozent vor, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten damit gerechnet.
Erdölpreise heizen Teuerung an
Geprägt wird das Inflationsgeschehen von den im Jahresvergleich stark gestiegenen Energiepreisen. Im Sommer vor einem Jahr fiel die Jahresteuerung wegen den damals während der Coronakrise stark rückläufigen Ölpreisen bis auf -1,3 Prozent zurück. Doch dann zogen mit der Konjunkturerholung die Rohstoffpreise wieder an, und seit April bewegt sich die Inflation wieder im positiven Bereich.
Vor allem die Erdölpreise wirken sich auf die Teuerung aus: Gemäss den BFS-Zahlen waren im November Erdölprodukte 36 Prozent teurer als im gleichen Monat 2020, wobei sich vor allem das Heizöl (+58%) massiv verteuert hat. Ohne die Veränderungen bei Energie- und Treibstoffpreisen sowie bei Nahrungsmitteln liegt denn auch die sogenannte Kerninflation aktuell lediglich bei 0,7 Prozent.
Im internationalen Vergleich tief
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), mit welchen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern besser verglichen werden kann, stieg im Berichtszeitraum ebenfalls an. Gegenüber dem Vorjahr nahm der HVPI ebenfalls um 1,5 Prozent zu.
In der Schweiz liegt die Inflation trotz dem Anstieg aber nach wie vor auf einem klar tieferen Niveau als in anderen Ländern. Im Euroraum etwa stand sie im November bei 4,9 Prozent. Das ist die höchste Inflationsrate seit Bestehen des Währungsraums. Allein in Deutschland beläuft sich die Teuerung auf 6,0 Prozent. In den USA wurde zuletzt gar mit 6,2 Prozent (Oktober) der höchste Wert seit 1990 vermeldet.
Ein Grund für den stärkeren Preisanstieg im umliegenden Ausland sind Experten zufolge die Unterschiede im Energie-Mix. In Europa spielen fossile Energieträger wie Kohle oder Gas eine wichtigere Rolle als in der Schweiz, wo Wasserkraft und Atomenergie in der Versorgung entscheidend sind. Insbesondere die Gaspreise schossen zuletzt stark in die Höhe.
Abklingen der Inflation
Die Frage stellt sich nun, ob die sehr hohen Teuerungsraten temporärer Natur sind, oder die Phase der Preissteigerungen länger anhält. ZKB-Chefökonom David Marmet geht davon aus, dass der Anstieg der Teuerungsrate hierzulande zumindest zum Jahresende bei 1,6 und 1,7 Prozent den Höchststand erreichen wird und sich dann im kommenden Jahr 2022 auf gegen 1 Prozent zurückbilden wird.
Mit den Prognosen fürs kommende Jahr liege die ZKB etwas über dem Konsens, so Marmet. Er rechnet damit, dass die Energiepreise über Zweitrundeneffekte da und dort auf die Gesamtwirtschaft durchschlagen könnten. Die Ökonomen von Capital Economics rechnen sogar damit, dass die Teuerungsrate in der Schweiz in den kommenden Monaten wieder unter 1 Prozent fallen wird.
Zum Oktober stabil
Gegenüber dem Vormonat Oktober waren die Konsumentenpreise in der Schweiz im November derweil stabil. Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) lag wie schon im Oktober bei 101,6 Punkten. Während laut BFS die Treibstoffpreise und die Wohnungsmieten anstiegen, sanken die Preise etwa für Hotelübernachtungen oder Fruchtgemüse.
Der Beitrag Inflation klettert im November weiter in die Höhe erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.