Schweizer Unternehmen bevorzugten 2021 Börsengang im Ausland
In diesem Jahr haben 13 Schweizer Unternehmen den Gang an die Börse gewagt. Acht von ihnen zog es allerdings ins Ausland. Die 13 Schweizer Unternehmen erzielten 2021 laut einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ...
In diesem Jahr haben 13 Schweizer Unternehmen den Gang an die Börse gewagt. Acht von ihnen zog es allerdings ins Ausland. Die 13 Schweizer Unternehmen erzielten 2021 laut einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ...
In diesem Jahr haben 13 Schweizer Unternehmen den Gang an die Börse gewagt. Acht von ihnen zog es allerdings ins Ausland.
Die 13 Schweizer Unternehmen erzielten 2021 laut einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ein Emissionsvolumen von insgesamt 3,7 Milliarden Franken. Vier Unternehmen vollzogen das Initial Public Offering (IPO) an der Schweizer Börse SIX und ein Unternehmen ging über die kleinere KMU-Börse BX Swiss an die Öffentlichkeit. Diese Börsengänge erzielten laut EY zusammen ein Emissionsvolumen von rund 2 Milliarden Franken.
Acht Unternehmen liessen sich derweil imAusland kotieren, alleine fünf davon an der US-Technologie-Börse Nasdaq. Die Schweiz sei in diesem Jahr nach China, Israel, Grossbritannien und den USA das Land mit den fünftmeisten IPOs an einem ausländischen Börsenplatz, hiess es in einer Mitteilung von EY vom Dienstag.
Die fünf Unternehmen, die sich in der Schweiz kotieren liessen, sind Polypeptide (848 Mio Fr.), Montana Aerospace (506 Mio), Medmix (315 Mio), Skan Group (ehemals BV-Holding, 270 Mio) und Kursaal Bern AG (15 Mio). Die acht Unternehmen, die an eine ausländische Börse gingen, sind On (858 Mio USD), Sportradar (513 Mio), Sophia Genetics (243 Mio), Vectivbio (147 Mio), Molecular Partners (64 Mio), Astrocast (52 Mio), NLS Pharmaceutics (23 Mio) und ID-Entity (3 Mio).
«Auffallend ist sicherlich, dass sich einige Schweizer Lifesciences-Unternehmen dieses Jahr im Ausland kotieren liessen, wo Risikokapital im Vergleich zur Schweiz teilweise besser zur Verfügung steht», liess sich Tobias Meyer von EY Schweiz in der Mitteilung zitieren.
Stärkstes Wachstum in Europa
Weltweit ist die Zahl der Börsengänge weltweit im zu Ende gehenden Jahr der Analyse zufolge sprunghaft gestiegen. 2388 Börsenneulinge zählte EY und damit 64 Prozent mehr als im schwachen Coronajahr 2020. Die Unternehmen spielten dabei gut 453 Milliarden US-Dollar ein – eine Steigerung um 67 Prozent. «Damit war 2021 sowohl in Bezug auf die Zahl der Börsengänge als auch beim Emissionsvolumen das stärkste IPO-Jahr weltweit seit dem Jahr 2000», bilanzierte EY.
Das stärkste Wachstum gab es der Auswertung zufolge in Europa: Im Vergleich zum Jahr 2020 hat sich die Zahl der Börsengänge an europäischen Börsen von 191 auf 485 mehr als verdoppelt. Das Emissionsvolumen erhöhte sich von 27,5 Milliarden auf 81,1 Milliarden Dollar. Die meisten Börsengänge im weltweiten Vergleich wurden mit 593 erneut in China – einschliesslich Hongkong – gezählt.
Vor allem digitale Geschäftsmodelle hätten sich grösster Beliebtheit bei Investoren erfreut, kommentierte EY-Partner Martin Steinbach. «Und gleichzeitig ist enorm viel Geld im Markt, das nach vielversprechenden Anlagemöglichkeiten sucht.» Alles in allem sei das Umfeld für Börsengänge ausgesprochen gut. «Auch im kommenden Jahr wird es in grosser Zahl stark wachsende Unternehmen aus dem Technologie- und Healthcare-Bereich an die Börse ziehen.»
Der Beitrag Schweizer Unternehmen bevorzugten 2021 Börsengang im Ausland erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.