Swiss Re schätzt weltweite Katastrophenschäden auf 112 Mrd USD
Winterstürme, Überschwemmungen sowie ein schwerer Hurrikan in den USA: Im zu Ende gehenden Jahr hinterlassen eine Reihe von Katastrophen erneut tiefe Spuren in den Bilanzen der Versicherer. Gemäss den Schätzungen des ...
Winterstürme, Überschwemmungen sowie ein schwerer Hurrikan in den USA: Im zu Ende gehenden Jahr hinterlassen eine Reihe von Katastrophen erneut tiefe Spuren in den Bilanzen der Versicherer. Gemäss den Schätzungen des ...
Winterstürme, Überschwemmungen sowie ein schwerer Hurrikan in den USA: Im zu Ende gehenden Jahr hinterlassen eine Reihe von Katastrophen erneut tiefe Spuren in den Bilanzen der Versicherer.
Gemäss den Schätzungen des Rückversicherers Swiss Re wird 2021 zum viertteuersten Schadenjahr der Geschichte.
Die Swiss Re schätzt die weltweit durch Katastrophen angefallenen, versicherten Schäden auf 112 Milliarden US-Dollar. Davon sind allein 105 Milliarden den Naturkatastrophen zuzuschreiben, wie es am Dienstag in einer Mitteilung des Swiss Re Institute heisst. Die übrigen Kosten lösten sogenannte «Man-made»-Katastrophen aus.
Die Katastrophenschäden haben damit den Durchschnitt der letzten zehn Jahre erneut übertroffen. Dieser liegt laut Swiss Re bei 86 Milliarden Dollar. Bereits im 2020 lagen die Katastrophenkosten mit knapp 100 Milliarden Dollar darüber. Im Spitzenjahr 2017 betrugen sie gar über 160 Milliarden, ausgelöst durch die Hurrikane-Serie «Harvey», «Irma» und «Maria».
Teurer Hurrikan «Ida»
Mit «Ida» führt auch in diesem Jahr ein US-Hurrikan mit Kosten zwischen 30 und 32 Milliarden Dollar die Schadensrangliste an. Der Wintersturm Uri, der über Texas hinwegfegte, trug 15 Milliarden zur Bilanz bei und die Flutkatastrophe in Europa etwa 13 Milliarden. So teuer kam auf dem «alten Kontinent» noch nie eine Naturgewalt zu stehen.
Weitere verheerende Ereignisse waren zahlreiche Gewitter mit Hagel, die im Juni in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Tschechien und in der Schweiz versicherte Schäden von 4,5 Milliarden Dollar auslösten. Auch in der chinesischen Provinz Henan oder in British Columbia in Kanada gab es schwere Überschwemmungen, während Hitzewellen die USA, Kanada oder den Mittelmeerraum heimsuchten und zu Waldbränden führten.
Hohe ungedeckte Schäden
Im zu Ende gehenden Jahr habe sich somit der Trend zu steigenden Katastrophenkosten bestätigt, wird Martin Bertogg, Leiter des Bereichs Catastrophe Perils bei der Swiss Re in der Mitteilung zitiert. Seit Jahrzehnten legten diese im Durchschnitt pro Jahr um 5 bis 6 Prozent zu. Die Auswirkungen des Klimawandels und die Anhäufung von Wohlstand in katastrophengefährdeten Gebieten seien die Treiber dazu.
Bei Weitem nicht alle durch Katastrophen ausgelösten Schäden werden jedoch durch Versicherungen gedeckt. Die Swiss Re geht davon aus, dass sich der gesamte wirtschaftliche Schaden im Jahr 2021 auf 259 Milliarden Dollar belaufen dürfte. Auch hier steuern Naturkatastrophen mit 250 Milliarden den Grossteil bei, während der Durchschnitt der letzten zehn Jahre bei 229 Milliarden liegt.
Etwa die Fluten in Europa hätten deutlich aufgezeigt, dass bei Überschwemmungen noch eine riesige Deckungslücke bestehe, so die Swiss Re. Vom gesamten wirtschaftlichen Schaden von über 40 Milliarden Dollar waren lediglich 13 Milliarden durch Versicherungen gedeckt. Insbesondere in Deutschland musste der Staat mit Notfallprogrammen den Geschädigten unter die Arme greifen.
Der Beitrag Swiss Re schätzt weltweite Katastrophenschäden auf 112 Mrd USD erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.