Ex-Präsident zieht wohl in Stichwahl um höchstes Amt Costa Ricas ein
Nach der Präsidentenwahl in Costa Rica wird es wohl eine Stichwahl zwischen zwei zentristischen Kandidaten geben. Nach Auszählung von gut 88 Prozent der Wahllokale führte nach Angaben der Wahlbehörde vom Montag der ehemalige ...
Nach der Präsidentenwahl in Costa Rica wird es wohl eine Stichwahl zwischen zwei zentristischen Kandidaten geben. Nach Auszählung von gut 88 Prozent der Wahllokale führte nach Angaben der Wahlbehörde vom Montag der ehemalige ...
Nach der Präsidentenwahl in Costa Rica wird es wohl eine Stichwahl zwischen zwei zentristischen Kandidaten geben. Nach Auszählung von gut 88 Prozent der Wahllokale führte nach Angaben der Wahlbehörde vom Montag der ehemalige Präsident José María Figueres mit knapp 27,3 Prozent der Stimmen deutlich vor dem Zweitplatzierten, dem Ex-Finanzminister Rodrigo Chaves. Chaves, von der Zentrumspartei PSD, kam demnach auf rund 16,7 Prozent.
Einen Sieg in der ersten Wahlrunde am Sonntag konnte Figueres, der Vertreter der sozialdemokratischen PLN, damit jedoch nicht einfahren – um eine Stichwahl am 3. April zu vermeiden, hätte ein Kandidat mindestens 40 Prozent der Stimmen erhalten müssen. Den dritten Platz belegte der evangelikale Prediger Fabricio Alvarado von der rechten Partei Nueva República mit rund 14,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 60 Prozent.
Die Verfassung des mittelamerikanischen Landes verbietet eine direkte Wiederwahl des Präsidenten, der Sozialdemokrat Carlos Alvarado konnte daher nicht für eine zweite vierjährige Amtszeit als Staats- und Regierungschef antreten. Mit dem früheren Wirtschaftsminister Welmer Ramos als Kandidat lag Alvarados Partei PAC, die insgesamt seit knapp acht Jahren regiert, abgeschlagen bei weniger als 1 Prozent.
Gewählt wurden am Sonntag auch alle 57 Abgeordneten des Parlaments, das aus einer einzigen Kammer besteht. Auch dort lag die PLN vorn – nach Hochrechnungen käme sie auf 19 Sitze, die PAC bekäme keine.
25 Parteien und Bündnisse hatten jeweils einen Kandidaten oder eine Kandidatin ins Rennen um das Präsidentenamt geschickt. Im Wahlkampf bildete sich weder ein beherrschendes Thema noch ein klarer Favorit heraus. In einer Umfrage der Universidad de Costa Rica wenige Tage vor den Wahlen gaben rund 32 Prozent der Befragten an, unentschlossen zu sein. Costa Rica hat rund fünf Millionen Einwohner und ist für Artenvielfalt und Naturschutz sowie als Urlaubsziel bekannt.
Der 67 Jahre alte Wirtschaftsingenieur Figueres war von 1994 bis 1998 Präsident Costa Ricas. Sein Vater, José Figueres, war dreimal Präsident und gründete nach dem Bürgerkrieg 1948 Costa Ricas Zweite Republik sowie auch die Partei PLN.
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