Linke Demonstranten feiern in Zürich Aufmarsch gegen Rechtsgruppen
Zwei unbewilligte Demonstrationen haben die Zürcher Innenstadt am Samstagnachmittag teilweise lahmgelegt. Dabei hat eine Gegendemonstration von linken Gruppierungen die Polizei mehr beschäftigt als das beabsichtigte Treffen verschiedener ...
Zwei unbewilligte Demonstrationen haben die Zürcher Innenstadt am Samstagnachmittag teilweise lahmgelegt. Dabei hat eine Gegendemonstration von linken Gruppierungen die Polizei mehr beschäftigt als das beabsichtigte Treffen verschiedener ...
Zwei unbewilligte Demonstrationen haben die Zürcher Innenstadt am Samstagnachmittag teilweise lahmgelegt. Dabei hat eine Gegendemonstration von linken Gruppierungen die Polizei mehr beschäftigt als das beabsichtigte Treffen verschiedener Corona-Massnahmengegner.
Nach 16 Uhr hielt die Stadtpolizei Zürich am Limmatquai eine Gruppierung von Corona-Massnahmengegnern an. Die Teilnehmenden wurden gebeten, ihren Umzug aufzulösen. Sie wurden kontrolliert, weggewiesen und verzeigt, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Zuvor hatte die Stadtpolizei in der Altstadt «eine grössere, gewaltbereite Personengruppe» gestoppt, die der rechtsextremen Szene zugeordnet wird. Sie wurde für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.
Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot
Bereits um 14 Uhr hatten etwas mehr als tausend linke Demonstranten das Areal rund um den Hauptbahnhof lahmgelegt; beim Landesmuseum und beim Bahnhofplatz besammelten sie sich wie im Vorfeld angekündigt unter «Züri nazifrei»-Rufen.
Die Stadtpolizei tolerierte deren Abzug in den Kreis 4. Daraufhin zogen die Teilnehmenden auf verschiedenen Wegen durch die Innenstadt. Es kam verschiedentlich zu Scharmützeln mit der Polizei. Einsatzkräfte wurden gemäss Stadtpolizei teilweise massiv bedrängt. Sie setzte Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot ein.
Kurz vor 16 Uhr trafen verschiedene Gruppen dieser Gegendemonstration auf der Langstrasse zusammen. Danach zogen sie zum Helvetiaplatz, auf dem sie ihren Aufmarsch feierten: «Wir haben die Nazis vertrieben», hiess es. Sie hätten ein Zeichen gegen Rechts gesetzt.
Beide Demonstrationen unbewilligt
Beide Demonstrationen – sowohl jene der Corona-Massnahmengegner als auch jene der linken Gruppierungen – waren unbewilligt. Die Stadtpolizei forderte denn auch Unbeteiligte auf, den Demonstrationszug umgehend zu verlassen.
Die Zürcher Stadt- und Kantonspolizei waren bereits nach dem Mittag mit einem Grossaufgebot vor Ort. Mitten im Hauptbahnhof standen vier Kastenwagen mit Absperrgittern. Am Hauptbahnhof waren verschiedene Zugänge abgeriegelt.
Die Stadtpolizei war vorbereitet: «Wir haben von den Aufrufen zur geplanten, unbewilligten Demo Kenntnis», hatte sie schon Anfang dieser Woche auf Twitter geschrieben. Sie würden die Planung für den Einsatz vorbereiten, wobei die Sicherheit der unbeteiligten Bevölkerung zur obersten Priorität gehöre.
Demo-Aufrufe im Internet
In den vergangenen Wochen hatten verschiedene linke Gruppierungen unter dem Titel «Züri nazifrei – rechten Aufmarsch verhindern» für eine Gegendemonstration beim Hauptbahnhof mobilisiert.
Sie verwiesen auf Aufrufe auf sozialen Netzwerken, wonach sich Gegner der Corona-Massnahmen am Samstag um 14 Uhr im Hauptbahnhof zu einem Marsch durch die Zürcher Innenstadt treffen wollten.
Natürlich seien nicht alle an derartigen Demonstrationen Teilnehmenden überzeugte Rechtsextreme, hiess es im Flyer der Linken. Doch nach der Kundgebung in Bern, bei der sie hinter dem Banner einer neofaschistischen Gruppe hergelaufen seien, sei die Entwicklung beängstigend. «Höchste Zeit, aus der Schockstarre zu erwachen», hiess es weiter.
Der Beitrag Linke Demonstranten feiern in Zürich Aufmarsch gegen Rechtsgruppen erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.