Mehr Hinweise auf Anordnung Johnsons für Hunde-Evakuierung aus Kabul
Die Hinweise auf eine direkte Einflussnahme des britischen Premierministers Boris Johnson zugunsten einer Evakuierung von 150 Hunden und Katzen aus Afghanistan verdichten sich. Eine Whistleblowerin aus dem britischen Aussenministerium sagte am ...
Die Hinweise auf eine direkte Einflussnahme des britischen Premierministers Boris Johnson zugunsten einer Evakuierung von 150 Hunden und Katzen aus Afghanistan verdichten sich. Eine Whistleblowerin aus dem britischen Aussenministerium sagte am ...
Die Hinweise auf eine direkte Einflussnahme des britischen Premierministers Boris Johnson zugunsten einer Evakuierung von 150 Hunden und Katzen aus Afghanistan verdichten sich.
Eine Whistleblowerin aus dem britischen Aussenministerium sagte am Montag dem Auswärtigen Ausschuss des Parlaments in London, es sei «weit verbreitetes Wissen» gewesen, dass die Entscheidung von Johnson getroffen worden sei. Der Premier weist die Vorwürfe strikt zurück.
Sie habe Chat-Nachrichten gesehen, Debatten gehört und sei bei mehreren Emails eincodiert gewesen, in denen dies eindeutig nahegelegt worden sei, sagte Josie Stewart. Auch Johnsons Sonderbeauftragter für Afghanistan, Nigel Casey, habe dies nicht in Frage gestellt. Zuvor hatte bereits ein anderer Whistleblower aus dem Aussenministerium eine interne Email vorgelegt, in der es heisst, der Premier habe die Evakuierung von Mitarbeitern und Tieren autorisiert.
Die Rettung der Haustiere der Tierschutzorganisationen Nowzad eines ehemaligen britischen Soldaten mit Hilfe britischer Truppen während der Einnahme der afghanischen Hauptstadt durch die Taliban im Sommer 2021 ist hoch umstritten. Kritiker fürchten, dass die Evakuierung zu Lasten von Menschen ging, die Racheakte der militant-islamistischen Taliban zu befürchten hatten. Tausende Menschen mit Verbindungen zu Grossbritannien waren wegen des überstürzten Truppenrückzugs in dem Land zurückgeblieben.
Johnsons Sonderbeauftragter Casey hatte ausgesagt, er habe in seinen Emails keine Hinweise auf eine Einmischung des Premiers finden können. Dem widersprach Whistleblowerin Stewart. Sie habe mindestens eine Email erhalten, in der die Abkürzung «PM» für Premierminister und das Wort «Nowzad» vorkamen und die auch an Casey gegangen sei, sagte Stewart.
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