Mehr als 140 Migranten verlassen «Humanity 1» in sizilianischem Hafen
Mehr als 140 Bootsmigranten haben das deutsche Schiff «Humanity 1» im Hafen der italienischen Stadt Catania verlassen. Das bestätigte eine Sprecherin von SOS Humanity der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagvormittag. Die Crew ...
Mehr als 140 Bootsmigranten haben das deutsche Schiff «Humanity 1» im Hafen der italienischen Stadt Catania verlassen. Das bestätigte eine Sprecherin von SOS Humanity der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagvormittag. Die Crew ...
Mehr als 140 Bootsmigranten haben das deutsche Schiff «Humanity 1» im Hafen der italienischen Stadt Catania verlassen. Das bestätigte eine Sprecherin von SOS Humanity der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagvormittag.
Die Crew erhielt in der Nacht zu Sonntag demnach die Erlaubnis, in den sizilianischen Hafen einzufahren. Zunächst seien alle Minderjährigen von Bord gegangen. Alle männlichen Erwachsenen blieben zunächst auf dem Schiff und wurden von den Behörden einzeln medizinisch untersucht. Eine Gruppe von etwas mehr als 30 Menschen durfte das Schiff nicht verlassen. Ein Mann brach laut SOS Humanity danach zusammen und musste von Bord gebracht werden.
Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verschärfte die Migrationspolitik seit der Amtsübernahme Ende Oktober, sicherte aber zu, Verletzte, Frauen und Kinder an Land zu lassen. Andere müssten auf den Schiffen bleiben. Aus Roms Sicht sind die Flaggenstaaten für die Leute an Bord verantwortlich. Bei der «Humanity 1» wäre das Deutschland.
Aussenminister Antonio Tajani forderte in der Zeitung «Il Messaggero» (Sonntag), dass sich Brüssel koordiniert um eine Lösung kümmere. Es sei richtig Kranke, Frauen und Kinder aufzunehmen. «Wir können das Mittelmeer nicht in einen Friedhof verwandeln, aber wir müssen wissen, wer an Bord ist, wo sie herkommen und aufgenommen wurden.»
Stand Sonntagvormittag warteten noch drei Schiffe privater Hilfsorganisationen mit geretteten Bootsmigranten an Bord an der Ostküste Siziliens auf die Zuweisung eines Hafens. Die deutsche «Rise Above», die «Geo Barents» und die «Ocean Viking» haben zusammen rund 900 Menschen an Bord. Private Hilfsorganisationen kreuzen regelmässig im Mittelmeer, um in Seenot geratene Migranten zu retten, die von Nordafrika Richtung EU in oft seeuntauglichen Booten ablegen.
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