Gründer von Pleite-Kryptobörse FTX plädiert auf nicht schuldig
Der wegen Betrugs, Geldwäscherei und anderer Straftaten angeklagte Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat wie erwartet auf nicht schuldig plädiert. Bei einer Anhörung in New York wurde der ...
Der wegen Betrugs, Geldwäscherei und anderer Straftaten angeklagte Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat wie erwartet auf nicht schuldig plädiert. Bei einer Anhörung in New York wurde der ...
Der wegen Betrugs, Geldwäscherei und anderer Straftaten angeklagte Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat wie erwartet auf nicht schuldig plädiert. Bei einer Anhörung in New York wurde der Prozessbeginn laut US-Medien auf 2. Oktober angesetzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft Bankman-Fried unter anderem vor, Investoren seines vor rund zwei Monaten kollabierten Kryptoimperiums in die Irre geführt und in grossem Stil Kundengelder veruntreut zu haben. Der 30-Jährige gibt Fehler zu, weist Betrugsabsichten aber von sich. Ihm droht bei einer Verurteilung in allen acht Anklagepunkten theoretisch eine Gefängnisstrafe von bis zu 115 Jahren.
Bankman-Fried war am 12. Dezember auf Betreiben der US-Justizbehörden auf den Bahamas verhaftet worden, wo FTX – vor dem Kollaps einer der grössten Handelsplätze für Kryptowährungen wie Bitcoin – den Hauptsitz hatte. Andere ehemalige FTX-Topmanager haben sich schuldig bekannt und den Konzerngründer schwer belastet.
Nach seiner Auslieferung in die USA kam Bankman-Fried gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar frei. Allerdings muss bei US-Verfahren in der Regel nur ein Bruchteil der Kautionssumme hinterlegt werden. Bankman-Fried hatte im November erklärt, nur noch rund 100’000 Dollar zu haben. Laut US-Medien wurde bei dem Kautionsantrag unter anderem das Haus seiner Eltern, zweier Professoren der US-Eliteuni Stanford, als Sicherheit eingebracht.
Milliarden an Kundengeldern nicht ausgezahlt
Bankman-Frieds FTX-Konzern war im Oktober wegen enormer Mittelabzüge im Zuge von Liquiditätssorgen binnen weniger Tage zusammengebrochen. Milliarden an Kundengeldern konnten nicht ausgezahlt werden. Bankman-Fried, in der Kryptobranche nur SBF genannt, trat am 11. November zurück und beantragte im US-Bundesstaat Delaware Insolvenz für den Konzern. Kurz zuvor hatten bereits Behörden auf den Bahamas Firmengelder eingefroren.
Gegen den FTX-Gründer laufen in den USA auch zivilrechtliche Verfahren und Sammelklagen. Es ist ein spektakulärer Absturz: Der Jungunternehmer zierte noch vor wenigen Monaten als Krypto-Wunderkind Titelseiten von US-Wirtschaftsblättern. Vor der FTX-Pleite wurde sein Vermögen von Forbes und Bloomberg zeitweise auf über 26 Milliarden Dollar geschätzt.
Der Beitrag Gründer von Pleite-Kryptobörse FTX plädiert auf nicht schuldig erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.