Pariser Gericht befasst sich erneut mit tödlicher Schlankmacher-Pille
Vor einem Berufungsgericht in Paris wird seit Montag der Strafprozess um gefährliche Schlankmacher-Pillen des Pharmaherstellers Servier neu verhandelt. In einem ersten Prozess war der Hersteller 2021 der schweren Täuschung sowie ...
Vor einem Berufungsgericht in Paris wird seit Montag der Strafprozess um gefährliche Schlankmacher-Pillen des Pharmaherstellers Servier neu verhandelt. In einem ersten Prozess war der Hersteller 2021 der schweren Täuschung sowie ...
Vor einem Berufungsgericht in Paris wird seit Montag der Strafprozess um gefährliche Schlankmacher-Pillen des Pharmaherstellers Servier neu verhandelt.
In einem ersten Prozess war der Hersteller 2021 der schweren Täuschung sowie fahrlässigen Körperverletzung und Tötung für schuldig befunden und zu einer Strafe von 2,7 Millionen Euro verurteilt worden. Ein ehemaliger Topmanager des Herstellers wurde zu vier Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Sowohl das Unternehmen als auch der Ex-Manager legten Berufung gegen das Urteil ein. Die sogenannte Mediator-Affäre gilt als einer der grössten französischen Gesundheitsskandale.
Die Pillen könnten allein in Frankreich den Tod von mindestens 500 Patienten verursacht haben – zu diesem Schluss kam eine Studie der Aufsichtsbehörde für Medikamenten-Sicherheit. Das Mittel soll unter anderem Herz- und Kreislaufschäden hervorgerufen haben. Das Medikament Mediator ist seit Jahren in Frankreich nicht mehr auf dem Markt, in Deutschland wurde es nicht verkauft.
Servier hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Servier hatte die Pillen Mitte der 70er Jahre als Diabetes-Medikament auf den Markt gebracht. Es wurde auch häufig Übergewichtigen als Hungerzügler verschrieben.
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