Athen erwartet keine rasche Rückgabe der Friesteile des Parthenon
Die griechische Regierung geht nicht davon aus, dass die Verhandlungen um die mögliche Rückgabe der Friesteile des Parthenon-Tempels vom Britischen Museum an das Akropolis Museum zu einem Ergebnis in den nächsten Monaten führen ...
Die griechische Regierung geht nicht davon aus, dass die Verhandlungen um die mögliche Rückgabe der Friesteile des Parthenon-Tempels vom Britischen Museum an das Akropolis Museum zu einem Ergebnis in den nächsten Monaten führen ...
Die griechische Regierung geht nicht davon aus, dass die Verhandlungen um die mögliche Rückgabe der Friesteile des Parthenon-Tempels vom Britischen Museum an das Akropolis Museum zu einem Ergebnis in den nächsten Monaten führen werden.
«Ich erwarte keine sofortigen Ergebnisse», sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis im Staatsfernsehen. Athen arbeite aber «systematisch» daran, fügte er hinzu.
Die Verhandlungen zwischen London und Athen sollen zurzeit ins Stocken geraten sein. Athen lehnt nämlich einen Vorschlag zur Dauerleihgabe vom Britischen Museum an das Museum der Akropolis ab. Die Friesteile, die in London ausgestellt werden, seien «das Produkt eines Diebstahls», heisst es seitens des griechischen Kulturministeriums immer wieder. Mit einer Leihgabe hätte Athen die Besitzverhältnisse anerkannt, weshalb der Vorschlag keine Lösung sei, sagen Experten in Athen.
Britische Medien hatten über fortschreitende Verhandlungen beider Länder zu den Kulturgütern in den vergangenen Wochen berichtet. Nach einer möglichen Leihgabe könnte Griechenland im Gegenzug andere antike Kunstschätze an Grossbritannien ausleihen, hiess es.
Athen fordert seit Jahrzehnten die Rückgabe sämtlicher Friesteile aus dem Britischen Museum. Dafür könnten andere antike Objekte und Sammlungen aus der griechischen Antike zeitlich begrenzt in London ausgestellt werden, heisst es in Athen.
Fries ist der Skulpturenschmuck, der unterhalb der Decke und oberhalb der äusseren Säulenreihe der Tempel der Antike verläuft. Darauf sind Szenen aus der Geschichte von Athen der Antike abgebildet.
In der griechischen Hauptstadt wurde 2009 eigens ein neues Museum unterhalb der Akropolis gebaut. Dort werden die echten Friesteile zusammen mit Gips-Nachbildungen der fehlenden Elemente ausgestellt. Der Parthenon («Jungfrauengemach») ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands.
Der britische Botschafter Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile (die sogenannten «Elgin Marbles») des Parthenon abbauen und nach England bringen lassen. Er verkaufte sie 1816 an das Britische Museum. 56 von 96 Platten des Frieses befinden sich seitdem dort.
Der Beitrag Athen erwartet keine rasche Rückgabe der Friesteile des Parthenon erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.