Markus Poschner neuer Chefdirigent des Basler Sinfonieorchesters
Der deutsche Dirigent Markus Poschner wird ab 2025 neuer Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel. Der 1971 in München geborene Musiker leitet derzeit das Orchestra della Svizzera Italiana in Lugano und das Bruckner Orchester im österreichischen Linz.
Der deutsche Dirigent Markus Poschner wird ab 2025 neuer Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel. Der 1971 in München geborene Musiker leitet derzeit das Orchestra della Svizzera Italiana in Lugano und das Bruckner Orchester im österreichischen Linz.
Poschner erhält als Nachfolger von Ivor Bolton einen Fünfjahresvertrag, wie das Sinfonieorchester Basel am Freitag an einer Medienorientierung mitteilte. Mit ihm am Chefpult könne das Sinfonieorchester Basel in seiner Position als Leitinstitution in der Musikstadt Basel im Stadtcasino Basel und am Theater Basel weitere Schritte vorwärts machen, sagte Tobit Schäfer, Präsident der Trägerstiftung.
Der designierte Chefdirigent betonte, dass er mit seiner Arbeit an die grosse Tradition des Orchesters, die mit Namen wie Mahler, Strauss und Brahms eng verbunden sei, anknüpfen möchte. Bei den zwei gemeinsamen Auftritten mit dem Orchester im Laufe des vergangenen Jahres sei er sei beeindruckt gewesen von der Hingabe und Leidenschaft der Musikerinnen und Musiker, die bereit seien, bis an oder gar über die Grenzen zu gehen.
Auch er selber sieht sich als jemanden, der gerne Grenzen überschreitet. Als Beispiel nannte Poschner den Jazz, dem er sich als Pianist sehr verbunden fühle. So sei für ihn eine Zusammenarbeit des Sinfonieorchesters mit dem Jazzcampus der Musikakademie durchaus denkbar.
Auf die Zusammenarbeit mit dem Theater Basel freue er sich ebenfalls sehr, so Poschner weiter. Mit Theaterdirektor Benedikt von Peter habe er in Bremen bereits sehr gut zusammengearbeitet. Einziger Wermutstropfen sei, dass er für den geplanten «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner zu spät nach Basel kommen werde.
Vergangene Erfolge
Poschner hatte im vergangenen Jahr in der internationalen Fachwelt für Furore gesorgt, als er als kurzfristig einspringender Dirigent für die Eröffnungsproduktion «Tristan und Isolde» an den Bayreuther Festspielen grosse Erfolge feiern konnte. So sehr, dass ihn die renommierten Festspiele auch fürs laufende Jahr verpflichteten.
Auch als Chefdirigent beim Bruckner Orchester Linz spielte er Erfolge ein. 2020 wurde diese Formation als «Orchester des Jahres» mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis geehrt. Und als Chefdirigent des Orchestra della Svizzera Italiana holte er sich unter anderem Lorbeeren für die 2018 eingespielte Gesamteinspielung der Brahms-Sinfonien.
Der Vertrag mit dem Orchester in Lugano läuft pünktlich zum Amtsantritt in Basel aus. In Linz werde er noch bis 2027 tätig sein, sagte er.