Katze von Minister erschossen: Geldstrafe für Radprofi Tiberi
Antonio Tiberi gilt als eines der grössten Radsport-Talente Italiens, doch für Schlagzeilen sorgte der 21-Jährige nun aus einem ganz anderen Grund: Weil er die Katze des Tourismus-Ministers erschossen hat.
Antonio Tiberi gilt als eines der grössten Radsport-Talente Italiens, doch für Schlagzeilen sorgte der 21-Jährige nun aus einem ganz anderen Grund: Weil er die Katze des Tourismus-Ministers erschossen hat.
Ein Gericht an Tiberis Wohnsitz San Marino verurteilte den Radprofi nach einem Bericht des «Corriere della Serra» zu einer Geldstrafe von 4000 Euro.
Im Sommer 2022 kaufte sich Tiberi ein Luftgewehr und wollte es ausprobieren. Also schoss er vom Fenster seiner Wohnung zunächst auf ein Verkehrsschild. Treffer. Dann beschloss er, auf den Kopf einer Katze zu zielen. Treffer. Die Katze gehörte Federico Amati, dem Tourismus-Minister von San Marino. Der rief die Polizei, der Fall landete vor Gericht.
Dort sagte Tiberi, einst Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren, im vergangenen November laut des Berichts aus: «Ich wollte nur die Reichweite der Waffe testen. Ich war dumm und wollte dann eine Katze treffen. Zu meiner Überraschung traf ich sie tatsächlich. Ich wollte sie nicht töten und war sogar überzeugt, dass meine Waffe nicht tödlich ist.»
War sie aber, der Kopfschuss nahm das Tier umgehend aus dem Leben. Nach dem Urteil gab sich Amati enttäuscht. «Man kann nicht ein Haustier erschiessen und mit 4000 Euro Strafe davonkommen», sagte der Politiker. Hätte Tiberi dasselbe in Italien getan, wäre er für mindestens vier Monate ins Gefängnis gewandert.
Sein Rennstall Trek-Segefredo verurteilte in einer Stellungnahme die «verwerfliche Tat» und äusserte sich enttäuscht. Sie stelle einen «klaren Verstoss» gegen den Verhaltenskodex des Teams dar. Der Fahrer muss nun auf mehrere Rennen verzichten. Der Rennstall suspendierte Amati mit sofortiger Wirkung für mindestens zwanzig Tage ohne Bezahlung. Das Geld will der Verband an eine Tierorganisation spenden.