Schüsse in Hamburg – Polizei: Acht Tote und acht Schwerverletzte
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in der norddeutschen Millionenstadt Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben.
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in der norddeutschen Millionenstadt Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben.
Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote am Freitag in Hamburg auf einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter sowie ein ungeborenes Kind.
«Unter den Toten befindet sich im übrigen auch ein ungeborenes Kind im Alter von sieben Monaten, das im Mutterleib getroffen wurde», sagte Grote. Er bezeichnete den Vorfall als Amoklauf. «Eine Amoktat dieser Dimension – das kannten wir bislang nicht. Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt.»
Der mutmassliche Todesschütze ist ein 35 Jahre alter Deutscher. Philipp F. sei ein ehemaliges Mitglied der Hamburger Gemeinde der Zeugen Jehovas gewesen und habe diese vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen. Das teilten Polizei, Staatsanwaltschaft und Innenbehörde am Freitag in Hamburg bei der Pressekonferenz ebenfalls mit.
Die tödlichen Schüsse waren am Donnerstagabend gegen 21.00 Uhr während einer Veranstaltung im Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gefallen. Das hatte zu einem Grosseinsatz geführt. Bis in den Vormittag waren die Ermittler zur Spurensuche am Tatort unterwegs. Die ersten Leichen wurden mittlerweile abtransportiert.
Als Extremist war der mutmassliche Schütze demnach nicht bekannt. Er soll in der Vergangenheit eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt haben.
Zahlreiche nationale und internationale Politiker reagierten schockiert und betroffen auf den tödlichen Vorfall, darunter der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Auch die Zeugen Jehovas zeigten sich «tief betroffen».