Gorilla im Zoo Basel mutmasslich an Fuchsbandwurm gestorben
Das Gorilla-Weibchen Faddama ist in der Nacht auf Freitag im Zoo Basel gestorben. Als Todesursache wird eine Fuchsbandwurm-Infektion vermutet, wie der Zoo mitteilte.
Das Gorilla-Weibchen Faddama ist in der Nacht auf Freitag im Zoo Basel gestorben. Als Todesursache wird eine Fuchsbandwurm-Infektion vermutet, wie der Zoo mitteilte.
Beim 40-jährige Gorilla-Weibchen wurde im Januar diese Krankheit diagnostiziert. Faddama erholte sich damals dank Medikamenten. In den letzten Tagen verschlechterte sich ihr Zustand wieder, wie der Zoo Basel schreibt. So habe sie kaum Appetit gehabt und kaum mehr getrunken.
Wie bei anderen Todesfällen von Zootieren finde auch hier eine pathologische Untersuchung statt, um die Todesursache zu bestätigen.
Faddama wurde im Jahr 1983 im Zoo Basel geboren und verbrachte ihr ganzes Leben dort. Sie brachte insgesamt vier Jungtiere zur Welt. Davon befinden sich zwei weiterhin im Basler Affenhaus, zwei in anderen Zoos in Europa.
Affen als Zwischenwirte für Bandwurm
Wie der Mensch sind auch Gorillas sogenannte Fehlzwischenwirte für den Fuchsbandwurm. Die Aufnahme von Bandwurmeiern ist durch Nahrungsmittel möglich, die mit Fuchskot kontaminiert sind, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Eine Fuchsbandwurm-Infektion führt bei Menschen und Affen zu einer tumorähnlichen Erkrankung der Leber. Die Inkubationszeit kann über 15 Jahre betragen.
Um die Affen um Zoo vor einer Infektion zu schützen, wird seit 2011 gemäss Mitteilung regionales Gemüse jeweils in einem eigens dafür angeschafften Steamer wärmebehandelt. Dies töte die Bandwurmeier ab. Zudem dürften Salate und andere Gemüse, die frisch verfüttert werden, nur aus dem Tessin und südeuropäischen Ländern stammen, in denen der Fuchsbandwurm nicht vorkommt, heisst es weiter.