Polizei löst angeklebte Aktivisten los und trägt sie weg
Die Urner Kantonspolizei hat die am Freitagmorgen vor dem Nordportal des Gotthardstrassentunnels angeklebten Klimaktivistinnen und -aktivisten losgelöst und weggetragen. Der Tunnel war im Osterstau vorübergehend gesperrt.
Die Urner Kantonspolizei hat die am Freitagmorgen vor dem Nordportal des Gotthardstrassentunnels angeklebten Klimaktivistinnen und -aktivisten losgelöst und weggetragen. Der Tunnel war im Osterstau vorübergehend gesperrt.
Sechs Sympathisantinnen und Sympathisanten der Gruppierung Renovate Switzerland setzten sich gegen 10.00 Uhr bei Göschenen auf die Autobahn Richtung Süden und klebten sich fest. Es gab ein Handgemenge mit Autofahrern, die versuchten, die Demonstranten von der Strasse wegzubringen. Danach traf die Polizei vor Ort ein.
Bis 10.30 Uhr hatten die Beamten die Aktivisten vom Strassenbelag gelöst, wie die Kantonspolizei Uri auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Sie wurden vorläufig festgenommen und die Polizei verzeigt sie.
Zu Fuss auf die Autobahn
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gelangten die Manifestanten zu Fuss von einem Kreisel in Göschenen her über die Autobahnausfahrt auf die Autobahn. Die Behörden gingen am Morgen von sechs Festgeklebten aus, die Organisation Renovate Switzerland erwähnte insgasamt sieben Beteiligte an der Aktion. Gegen 11 Uhr hob die Polizei die Sperrung des Gotthardtunnels auf.
Der TCS meldete zu diesem Zeitpunkt eine Staulänge von 16 Kilometern Richtung Süden. Der Zeitverlust belief sich auf bis zu 2 Stunden und 30 Minuten.
Renovate Switzerland teilte auf Twitter mit, die Polizei habe die Sympathisanten «mit Sorgfalt und Geduld» von der Strasse gelöst. Es sei jetzt an der Zeit, als Bürger zu handeln und sich selbst und den Kindern eine lebenswerte Zukunft zu sichern.
Diverse Strassenblockaden
Aktivistinnen und Aktivisten von Renovate Switzerland blockierten bereits diverse Strassen in der Schweiz. Im Oktober 2022 war das etwa auf der Lorrainebrücke in der Stadt Bern der Fall, auf der Hardbrücke in Zürich oder auf der Mont-Blanc-Brücke in Genf.
Hinzu kamen im Frühling und Sommer des letzten Jahrs etliche Autobahneinfahrten oder -abschnitte. Die Demonstrierenden kleben sich jeweils auf der Strasse fest.
Anfang Juli strichen Angehörige der Organisation zudem einen Teil des Gebäudes des Staatssekretariats, Forschung und Innovation (SBFI) in Bern orange an. Die Bewegung fordert bis 2040 zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen die energetische Sanierung von einer Million Gebäuden in der Schweiz.