Wiler-Ersigen gewinnt Berner Superfinal im Penaltyschiessen
Wiler-Ersigen ist neu alleiniger Rekordmeister. Das Team von Interimstrainer Radek Sikora setzt sich im Berner Superfinal gegen Köniz im Penaltyschiessen 3:1 durch und erringt den 13. Meistertitel.
Wiler-Ersigen ist neu alleiniger Rekordmeister. Das Team von Interimstrainer Radek Sikora setzt sich im Berner Superfinal gegen Köniz im Penaltyschiessen 3:1 durch und erringt den 13. Meistertitel.
Vor 7300 Zuschauern schwang sich Wiler-Ersigens Goalie Yanick Flury in der Klotener Eishockeyhalle im Penaltyschiessen mit zwei gehaltenen Versuchen zum Matchwinner auf. Dazu verfehlte der Könizer Tim Aebersold bei seinem Penalty das Tor.
Im erwartet torarmen Duell zwischen den beiden defensivstärksten Teams der Liga dauerte es bis nach Spielmitte, ehe der erste Treffer fiel. Nach der regulären Spielzeit stand es 2:2 und der spätere Sieger trotz eines Übergewichts an Chancen einige Male vor dem Knockout. Zweimal machte Wiler einen Rückstand wett, das zweite Mal acht Minuten vor Schluss durch Deny Känzig. Davor hatte Jan Zaugg das vermeintliche 3:1 für die Könizer erzielt. Die TV-Bilder zeigten aber, dass der Ball die Linie nicht überquert hatte.
Durch die zweite Niederlage in seinem vierten Superfinal verpasste Köniz die perfekte Saison. Die Mannschaft des scheidenden Trainers Jiri Korsman hatte im Saisonverlauf Supercup, Cup und die Qualifikation gewonnen. Für Goalie Patrick Eder endete die sportliche Karriere damit ohne finales Happy End.
Wiler-Ersigen seinerseits meldete sich nach zwei verlorenen Superfinals und vier Jahren ohne Meistertitel zurück an der Spitze des Schweizer Unihockeysports. Und das in einer Saison, die der mit 39 Jahren abtretende finnische Leistungsträger Tatu Väänänen nicht nur aufgrund der körperlichen Abnützungserscheinungen als «eine meiner kompliziertesten» bezeichnet.
Wegen interner Unstimmigkeiten trennte sich der Klub Mitte Dezember vom Trainer Thomas Berger. In den Playoffs stand die Mannschaft im Halbfinal gegen die Grasshoppers beim Stand von 2:3 in der Serie und 3:6 im sechsten Spiel kurz vor dem Aus. Doch wie im Final nach dem 0:1, dem 1:2 und dem anfänglichen Rückstand durch Väänänens vergebenen und Yann Ruhs versenktem ersten Penalty riss Wiler-Ersigen das Ruder herum. «Das alles zeigt, dass es in der Mannschaft stimmt», befand Väänänen, der die Schweiz nach zehn Jahren bei Wiler nicht verlassen und dem Klub in einer anderen Funktion erhalten bleiben wird.