Mindestens 89 Tote in Zusammenhang mit Jesus-Hungersekte in Kenia
Die Zahl der Todesopfer eines christlichen Sektenkults in Kenia ist auf mindestens 89 gestiegen. Am Dienstag teilte das kenianische Innenministerium mit, 16 weitere Opfer seien in einem Waldgebiet im Süden des Landes unweit der Küstenstadt Malindi entdeckt worden. Bis Montagabend waren bereits 73 Leichen gefunden worden. Kenias Regierung wolle eine Anzeige gegen den Sektenführer wegen Mordes prüfen, kündigte Innenminister Kithure Kindiki am Montag bei einem Besuch des Gebiets an.
Die Zahl der Todesopfer eines christlichen Sektenkults in Kenia ist auf mindestens 89 gestiegen. Am Dienstag teilte das kenianische Innenministerium mit, 16 weitere Opfer seien in einem Waldgebiet im Süden des Landes unweit der Küstenstadt Malindi entdeckt worden. Bis Montagabend waren bereits 73 Leichen gefunden worden. Kenias Regierung wolle eine Anzeige gegen den Sektenführer wegen Mordes prüfen, kündigte Innenminister Kithure Kindiki am Montag bei einem Besuch des Gebiets an.
Bereits Mitte April hatten Behörden in Malindi einen Hinweis erhalten, dass Anhänger eines örtlichen Pastors sich in der Hoffnung, «Jesus zu treffen», in dem Waldgebiet zu Tode hungerten. Nach Hinweisen begann die Polizei, das Waldgebiet nach Massengräbern zu durchkämmen. Nach Angaben des Innenministers wird das ganze mehr als drei Quadratkilometer grosse Waldgebiet als Tatort gesichert.
Der Sektenführer soll ein freikirchlicher Pastor aus Malindi sein, der seit Montag vergangener Woche in Untersuchungshaft sitzt. Ihm soll das Waldstück gehören. Medienberichten zufolge war der Pastor schon in der Vergangenheit mit radikalen Ansichten aufgefallen und stand mehrfach vor Gericht.