Museum der Kulturen Basel bringt Licht in die Kulturen der Nacht
Das Museum der Kulturen Basel beleuchtet in einer Sonderausstellung weltumspannende Kulturgeschichten der Nacht. Zu zahlreichen Objekten, vorab aus der Museumssammlung, werden überraschende Parallelen zu, aber auch Unterschiede im Nacht-Leben der Menschen offenbart.
Das Museum der Kulturen Basel beleuchtet in einer Sonderausstellung weltumspannende Kulturgeschichten der Nacht. Zu zahlreichen Objekten, vorab aus der Museumssammlung, werden überraschende Parallelen zu, aber auch Unterschiede im Nacht-Leben der Menschen offenbart.
Empfangen wird man in der Ausstellung von Fledermäusen, die so etwas wie lebendige oder mystische Sinnbilder der Nacht sind. Da sind die unheimliche Maske des Batman und Darstellungen von Blutsaugern, die in Europa und der westlichen Welt Unheil verkünden. Andererseits zeigen Darstellungen aus China oder Japan Fledermäuse als Glücksbringer und als Symbole für Wohlstand.
Die Ausstellung «Nacht – träumen oder wachen» zeigt viele Aspekte der dunklen Tageszeit. Die Palette reicht von Bettstätten über Lampen und Laternen bis zu den Monstern unter den Betten, wie die Kuratorin der Ausstellung, Florence Roth, am Donnerstag an der Medienpräsentation sagte.
Das Museum der Kulturen konnte dabei aus einem riesigen Fundes schöpfen. So hatte die Kuratorin die Qual der Wahl, aus Hunderten von Nackenstützen ein gutes Dutzend für die Ausstellung auszuwählen, wie Museumsdirektorin Anna Schmid sagte. Bei den Lampen und Laternen aus aller Welt muss die Auswahl noch schwieriger gewesen sein.
Die Gespenster der Nacht
Neben diesen Gebrauchsgegenständen, welche die Menschen zum Schlafen oder zur Orientierung in der Nacht brauchen, legt die Ausstellung ein Schwergewicht auf die mystischen Seiten der Nacht. So präsentieren sich in einer Galerie die Nachtgespenster: Neben den Nachthexen aus Bali, die Säuglinge verspeisen sollen, sind Schnabelgeissen zu sehen, die in der Schweiz die Nachtgespenster vertreiben.
In einer angedeuteten Bar kann man ins Nachtleben eintauchen. Etwas weiter auf dem Weg durch die Ausstellungsräume wollen die Museumsleute mit Hilfe der Museumsbesucherinnen und -besucher ein Traumarchiv aufbauen.
Für «Nacht – träumen oder wachen» hat das Museum der Kulturen aus dem Vollen geschöpft. Das Resultat ist eine Ausstellung, die ebenso sinnliche wie lehrreiche Begegnungen mit aussergewöhnlichen und ganz gewöhnlichen Objekten rund um die Nacht ermöglicht.
Die Ausstellung dauert bis 21. Januar 2024.