Mutter sagt als Zeugin im IS-Prozess gegen Sohn aus
Im Prozess gegen einen mutmasslichen IS-Anhänger hat das Bundesstrafgericht am Dienstag die Mutter des Angeklagten befragt. Sie sagte aus, dass sich die Wandlung ihres Sohnes sehr schnell vollzogen habe.
Im Prozess gegen einen mutmasslichen IS-Anhänger hat das Bundesstrafgericht am Dienstag die Mutter des Angeklagten befragt. Sie sagte aus, dass sich die Wandlung ihres Sohnes sehr schnell vollzogen habe.
Die Mutter stellte im Sommer 2019 fest, dass sich ihr Sohn veränderte. Er habe sich anders gekleidet und einmal im Auto gesagt, sie sollte die Musik abstellen. Ihr Sohn habe sie oder seine Schwester aber nie aufgefordert, ein Kopftuch zu tragen oder dergleichen. Generell sei er ein sehr ruhiger und zurückhaltender Mensch.
Dass der Angeklagte im Winterthurer Salafistenkreis verkehrte, wusste die Zeugin nicht. Sie wusste gemäss den Aussagen vor Gericht nur, dass er eine Moschee in Schaffhausen besuchte. Allerdings hätte sie der Umgang mit den Leuten dort gestört. Sie habe den Eindruck gehabt, dass dort eine regelrechte Gehirnwäsche stattfinde.
Die Bundesanwaltschaft (BA) wirft dem in Schaffhausen wohnhaften Türken vor, eine Minderjährige in ihrem Ansinnen zur Ausreise nach Syrien bestärkt zu haben. Zudem soll er Propagandamaterial für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hergestellt und verbreitet zu haben. Ausserdem soll er über die Crowdfunding-Website «Gofundme» Spenden für die Befreiung von gefangenen IS-Mitgliedern gesammelt haben.