Jude Law über Britische Monarchie: «Eine Art Theater»
Schauspieler Jude Law sieht in der britischen Monarchie «eine Art Theater». Das sagte der 50-Jährige am Montag bei den Filmfestspielen in Cannes.
«Ich verfolge es nicht wirklich. Ich finde es als ein Kapitel der Geschichte irgendwie faszinierend. Aber ich bin kein Freund von Klatsch und Tratsch.» Law ist im Wettbewerbs-Film «Firebrand» (Regie: Karim Aïnouz) als König Heinrich VIII. (1491-1547) zu sehen. Dieser ist unter anderem dafür bekannt, dass er zwei seiner sechs Ehefrauen hinrichten liess. Es sei bemerkenswert gewesen, sich mit dieser mittelalterlichen Geschichte zu beschäftigen «und zu sehen, wie sie auf die heutige Zeit übertragen werden kann», sagte Law.
«Firebrand» handelt hauptsächlich von Catherine Parr (1512-1548), der letzten Frau von König Heinrich VIII. Sie wird von Alicia Vikander gespielt. Das historische Drama erzählt von Parr und ihren Überzeugungen, die nicht immer mit denen ihres Ehemannes übereinstimmten.
Sie war belesen, soll sich liebevoll um Heinrichs Kinder aus früheren Ehen gekümmert haben und schrieb auch selbst: So war sie die erste Frau, die ein englisches Buch unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte. Ausserdem hegte sie Sympathien für protestantische Reformer. Das brachte sie in grosse Gefahr. Denn Heinrich war im Kern katholisch, obwohl er selbst die Autorität des Papstes abgelehnt hatte. Protestanten wurden als Ketzer verfolgt.
König Heinrich VIII. litt am Ende seines Lebens unter einem schlimm verletzten Bein, dessen Verfaulungsprozess im Film in vielen Details gezeigt wird. Law erzählte am Montag, er habe sich extra ein Parfüm kreieren lassen, das diesen Geruch nachahme – und sein Filmteam am Set damit erfreut.