Kein grosser Pfingst-Stau vor dem Gotthard-Tunnel
Entgegen den Verkehrsprognosen hat sich beim Gotthard-Strassentunnel Richtung Süden am Freitagabend vor Pfingsten nur ein Stau von drei Kilometern gebildet. Am Morgen war der Tunnel zeitweise aus technischen Gründen gesperrt, was zwei Kilometer Stau nach sich zog.
Am frühen Freitagabend mussten die Autofahrenden im Kanton Uri eine Wartezeit von 30 Minuten hinnehmen, wie der Verkehrsdienst TCS mitteilte. Nach der Tunnelschliessung betrug die Wartezeit vorübergehend 20 Minuten.
Ob die Lage auf der Autobahn A2 weiterhin relativ ruhig bleibt, wird sich zeigen. Der TCS rechnete im Vorfeld bis zum Samstagmittag mit einem intensiven Verkehrsaufkommen. In früheren Jahren löste sich der Stau in den Süden in der Nacht auf Samstag nicht auf.
Der Rückreiseverkehr dürfte dann gemäss dem TCS am Pfingstmontag und am Dienstag der kommenden Woche erneut zu einer Blechlawine führen, dieses Mal am Gotthard-Südportal. Der Verein empfiehlt daher Autofahrenden, die Rückreise am späten Montagabend oder in der Nacht auf Dienstag anzutreten.
Die Alpensüdseite lockt über das verlängerte Pfingstwochenende jeweils viele Kurzurlauber an. Im vergangenen Jahr war die Blechlawine zu Pfingsten in Richtung Süden rund 14 Kilometer lang. Autofahrende mussten sich vor dem Gotthard bis zu zweieinhalb Stunden gedulden.
Rekordverdächtig war das aber bei weitem nicht: 2022 hatte Viasuisse an Ostern den zweitlängsten Stau seit der Eröffnung des Gotthard-Tunnels 1980 gemessen. Damals wurde am Karfreitag eine Staulänge von 22 Kilometern – verbunden mit einer Wartezeit von dreieinhalb Stunden – verzeichnet. Diese Staulänge wurde nur 1998 übertroffen. Damals sorgte ein Wintereinbruch für 25 Kilometer Stau.