Kolumbiens Luftfahrtbehörde legt Report über Absturz im Dschungel vor
Einen Monat nach dem Absturz einer Propellermaschine im Süden von Kolumbien hat die Luftfahrtbehörde einen vorläufigen Bericht über das Unglück vorgelegt.
Der Pilot der Cessna 206 habe per Funk von Problemen mit dem Motor berichtet, bevor die Maschine im Department Caquetá abgestürzt sei, hiess es in dem am Donnerstag veröffentlichten Report. Zuvor hatte der Pilot noch angekündigt, auf einem Fluss notwassern zu wollen. Das Kleinflugzeug sei dann aber mit den Baumspitzen kollidiert, Motor und Propeller seien von der Maschine abgerissen worden und das Flugzeug sei senkrecht zu Boden gestürzt.
Bei dem Unglück am 1. Mai kamen der Pilot, eine Frau und ein indigener Anführer ums Leben. Nach vier Kindern im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie einem Jahr wird seitdem in der unwegsamen Region am Rande des Amazonasgebiets gesucht. Soldaten und Indigene fanden zuletzt Schuhe, Windeln, eine Babyflasche, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft, halbverzehrte Früchte und Fussspuren. Sie gehen davon aus, dass die Kinder noch am Leben sind.
Offenbar war das Flugzeug beim Zusammenstoss mit den Baumkronen schon stark abgebremst worden, so dass der Aufprall auf der Erde weniger stark war. Im hinteren Teil der Kabine seien kaum Schäden festgestellt worden, hiess es in dem Bericht der Luftfahrtbehörde. Die Kinder könnten das Flugzeugwrack über die vordere Tür zur Linken des Piloten verlassen haben.