Mindestens 42 Tote nach Überschwemmungen in Haiti
Die Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen in Haiti ist auf mindestens 42 gestiegen. Weitere elf Menschen würden vermisst, 85 seien verletzt, teilte die Zivilschutzbehörde des Karibikstaates am Montag mit. Schwerer Regen am Wochenende hatte zu Hochwasser und Erdrutschen in mehreren Teilen des Landes geführt. Mindestens 13 633 Häuser wurden nach Angaben des Zivilschutzes überflutet. Besonders betroffen war die Region um die Hauptstadt Port-au-Prince. In der nahe gelegenen Küstenstadt Léogâne wurden 19 Todesfälle registriert, wie das Portal Juno7 unter Berufung auf den Zivilschutz-Chef Jerry Chandler berichtete.
Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents und erlebt immer wieder schwere Naturkatastrophen – darunter auch verheerende Erdbeben wie das von 2010, bei dem mehr als 200 000 Menschen ums Leben kamen. Die Abholzung, vor allem zur Herstellung von Kohle, macht den Staat, der sich die Karibikinsel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, zudem anfälliger für Erdrutsche.
Die Hurrikansaison hat in der Region gerade begonnen – sie dauert von Juni bis November. Am Freitag hatte sich mit «Arlene» im Golf von Mexiko bereits der erste tropische Wirbelsturm der Saison gebildet, der stark genug war, um einen Namen zu bekommen. Er schwächte sich in der Nähe von Kubas Westküste am Samstag zu einem Sturmtief ab.