Kolumbien: Kinder fünf Kilometer von Absturzstelle entfernt gefunden
Die nach einem Flugzeugabsturz über einen Monat im kolumbianischen Regenwald vermissten Kinder sind rund fünf Kilometer Luftlinie von der Absturzstelle entfernt entdeckt worden. Über diese Entfernung berichtete die Zeitung «El Tiempo» am Samstag unter Berufung auf die Streitkräfte des südamerikanischen Landes. Anhand der gefundenen Gegenstände und Spuren konnten die Soldaten den Weg der Kinder rekonstruieren. Demnach entfernten sie sich zunächst von der Absturzstelle vier Kilometer Richtung Westen. Dann stiessen sie offenbar auf ein Hindernis und wendeten sich gen Norden.
Die Kinder waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine vom Typ Cessna 206 im Department Caquetá abgestürzt. Bei dem Unglück kamen die Mutter der Kinder, der Pilot und ein indigener Anführer ums Leben.
Soldaten und Indigene legten auf der Suche nach den Kindern über 2600 Kilometer zurück, wie der Kommandeur der Streitkräfte, General Helder Fernan Giraldo Bonilla, am Samstag sagte. Genauere Angaben zur Zählweise machte er nicht. So blieb offen, ob die gelaufenen Kilometer sich auf einzelne Soldaten oder auf gesamte Suchtrupps bezogen. An der Suche waren demnach elf Flugzeuge und Hubschrauber beteiligt, die rund 240 Stunden im Einsatz waren.
40 Tage nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs waren die Geschwister im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie einem Jahr am Freitag im Süden des Landes gefunden worden. Sie wurden zunächst in einen 60 Meter über dem Boden fliegenden Hubschrauber gezogen und dann zur Untersuchung und Behandlung in das Militärkrankenhaus der Hauptstadt Bogotá gebracht.