Christian Stuckis wunderbarer Abschied vom Schwingsport
Schwingerkönig Christian Stucki schliesst seine grossartige Karriere auf grossartige Weise mit dem 44. Kranzfestsieg ab. Der 38-jährige Hüne gewinnt an seinem Wohnort Lyss das Seeländische Fest.
Stucki hatte sich mit solidem Training auf seinen letzten Auftritt, aber wie schon am Eidgenössischen 2022 in Pratteln stieg er ohne Wettkampfpraxis ins Fest.
In seiner Laufbahn hatte Stucki auch schon härtere Gegner zugeteilt bekommen als in Lyss. Dennoch war seine Leistung phänomenal. Er zeigte seine technische Vielfältigkeit und legte in den ersten fünf Gängen vier Gegner nach kurzer Zeit platt auf den Rücken. Nur gegen den Emmentaler Eidgenossen Christian Gerber musste er eine Niederlage hinnehmen. Stucki und Gerber massen sich auch im Schlussgang, den der Seeländer in der in der letzten Minute mit einem explosiven Kurz-Angriff für sich entschied. Nebenbei gewann Stucki seinen 134. Kranz
Die 5000 Zuschauer in Lyss zelebrierten Stuckis Ausstand und feierten ihn den ganzen Tag.
Wicki auf dem Stoos im Stoss
Schwingerkönig Joel Wicki siegte in hochüberlegener Manier zum vierten Mal nach 2017, 2019 und 2021 den Stoos-Schwinget. Am ersten Bergkranzfest der Saison gewann der Sörenberger alle sechs Gänge, im Schlussgang nach knapp vier Minuten mit einem Kurzzug den Schwyzer Eidgenossen Mike Müllestein. Wicki ist trotz seiner erst 26 Jahre bei 19 Kranzfestsiegen angelangt.
Viele hatten erwartet, dass sich Joel Wicki und Matthias Aeschbacher wie im Schlussgang des Eidgenössischen Fests duellieren würden. Aber es kam nicht dazu. Aeschbacher liess sich am Vormittag von Mike Müllestein in ein Remis zwingen, und da er drei seiner vier Siege in den ersten fünf Gängen nicht mit der Maximalnote errang, reichte es dem Emmentaler nicht für den Schlussgang. Im 6. Gang bezwang er Armon Orlik.