Die Felsmassen verfehlten das Dorf nur knapp
Nachdem um Mitternacht ein grosser Schuttstrom im so genannten «Insel»-Bereich am Berghang über dem evakuierten Dorf Brienz/Brinzauls abgegangen ist, haben die Felsmassen das Dorf nur knapp verfehlt.
Dies teilte die Gemeinde Albula/Alvra in Graubünden auf Twitter mit. «Auf der Kantonsstrasse beim Schulhaus hinterliessen sie eine meterhohe Ablagerung», hiess es in dem Tweet.
Kein Bergsturz sondern ein Rutsch
Dem Sprecher der Gemeinde Albula/Alvra in Graubünden, Christian Gartmann, zufolge hatte es offenbar keinen Bergsturz sondern einen Abrutsch gegeben. «Höchstwahrscheinlich ist ein grosser Teil der Insel zwischen elf und zwölf abgerutscht und zwar sehr schnell», erklärte Gartmann Freitagnacht im Interview mit «20 Minuten» und fügte hinzu: «Es ist also kein Bergsturz sondern ein sehr schneller Schuttstrom gewesen.» Man habe es nur gehört, nicht gesehen, denn es sei stockdunkel gewesen. Aber der Abrutsch habe sehr viel Lärm gemacht. «Wir haben es auch auf der Kamera gesehen, dass sehr viel Staub in der Luft ist», so der Sprecher.
Phase Blau um Mitternacht ausgerufen
Circa um Mitternacht hatte die Gemeinde Albula/Alvra via Twitter die höchste Alarmstufe Blau ausgerufen. Die Verantwortlichen kündigten an, bei Tagesanbruch mehr Informationen preisgeben zu wollen. Die Phase Blau in Brienz/Brinzauls hat auch Folgen für das PostAuto-Angebot in der Region. Wie die Schweizerische Post AG mitteilte, hat PostAuto wegen der Sperrung der Strasse zwischen Tiefencastel und Surava die Streckenführung mehrerer Linien und teilweise auch die Fahrpläne angepasst.