Das Olympische Museum in Lausanne wird 30 Jahre alt
Am 23. Juni 1993 wurde das Olympische Museum in Lausanne eingeweiht. In 30 Jahren hat das Museum sechs Millionen Besucherinnen und Besucher empfangen. Am kommenden Samstag findet ein Tag der offenen Tür statt, mit Animationen und Führungen hinter die Kulissen.
Die Geschichte des Museums begann schon lange vor der Gründung vor dreissig Jahren. «Als Pierre de Coubertin 1915 nach Lausanne kam, hatte er bereits den Wunsch, ein Museum zu gründen», erklärt Julia Thum, Kulturvermittlerin beim Olympischen Museum, gegenüber Keystone-SDA. Es sollten jedoch Jahrzehnte vergehen, bis das Projekt vollständig umgesetzt wurde.
Coubertin war ein französischer Baron, der auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) gegründet hatte. Die ersten vom Baron zusammengetragenen Sammlungen nahmen angesichts zahlreicher Schenkungen schnell viel Platz ein. Richtig Fahrt auf nahm die Entstehung des Museums, als 1980 Juan Antonio Samaranch zum Präsidenten des IOC gewählt wurde. Er hatte die Einrichtung eines Olympischen Museums zu einer seiner Prioritäten gemacht.
Mitarbeiter sammeln Objekte
«Das Museum beherbergt die grösste und umfassendste Sammlung zu den Spielen», sagt Thum. Das Besondere daran: Seit den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles sammeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums Gegenstände und Dokumente direkt vor Ort.
«Kollegen fahren zu den Spielen, haben Kontakt zu den Athleten und fragen sie, ob wir einen Teil ihrer Ausrüstung übernehmen können», erklärt die Kulturvermittlerin. Zuvor hatte das Museum durch spontane oder unaufgeforderte Schenkungen oder mit Ankäufen gearbeitet.
Zur Feier seines 30-jährigen Jubiläums können Besucherinnen und Besucher am Samstag, dem 24. Juni, kostenlos an Filmvorführungen teilnehmen und hinter die Kulissen des Museums blicken. Für Kinder gibt es Workshops und Rätselspiele, und auf dem Vorplatz wird eine Fahrrad-Akrobatiknummer gezeigt.