Alarmstufe Rot: Erste Sommer-Hitzewelle lässt Spanien schwitzen
Die erste offizielle Hitzewelle des diesjährigen Sommers bringt Einheimische und Touristen in Spanien ins Stöhnen und Schwitzen.
Für weite Teile der andalusischen Provinzen Sevilla und Córdoba im Süden des Landes rief der Nationale Wetterdienst Aemet am Montag sogar die Alarmstufe Rot aus. Dort wurden am späten Nachmittag 44 Grad im Schatten erwartet. In Sevilla näherte sich die Quecksilbersäule unterdessen bereits mittags der 40-Grad-Marke.
Aber auch in vielen anderen Teilen des Landes war es am Montag unerträglich heiss. In Madrid, wo es derzeit nachts lediglich auf 22 oder 23 Grad «abkühlt», sah man mittags nur wenige Menschen auf den Strassen. Viele versuchten sich bei starkem Sonnenschein und bei deutlich über 30 Grad im Schatten mit Fächern, Regenschirmen oder Wasserflaschen Kühlung zu verschaffen. Dabei sollte in der Hauptstadt erst zwischen 16 und 19 Uhr die von Aemet angekündigte Tageshöchsttemperatur von 37 Grad erreicht werden.
«Man kann dieser Tage eigentlich nur nach Einbruch der Dunkelheit so ab 22 Uhr Uhr raus. Und auch dann schwitzt man immer noch», sagte Student Álvaro (22) der Deutschen Presse-Agentur. «Ich bin nur draussen, weil der Kühlschrank leer ist und ich vor allem Bier brauche.» Im Supermarkt sei es aber «schön kühl». Nach Berichten von Medien sind seit Beginn der Hitzewelle am Samstag vor allem die Strände und die gut gekühlten Einkaufszentren alle sehr voll.
Ab Dienstag sollen die Temperaturen demnach nach dem Höhepunkt am Montag zwar leicht sinken, aber erst ab Donnerstag werde die Hitzewelle spürbar abklingen. In zahlreichen Regionen des Landes gelten bis dahin die Alarmstufen Rot, Orange oder Gelb.
In Spanien haben sich die Hitzewellen im Juni in den vergangenen Jahren gehäuft, wie Aemet betont. «Ohne die aktuelle Hitzewelle haben wir seit 2011 schon sechs Hitzewellen in diesem Monat erlebt. Zwischen 1975 und 2010 gab es dagegen nur fünf (Juni-)Hitzewellen.» Behörden-Sprecher Ruben del Campo warnt seit langem: «Eines ist klar: Der (vom Menschen verursachte) Klimawandel verstärkt extreme Wetterereignisse.»