Mexikos Präsident kämpft mit eigener Playlist gegen «Narco-Musik»
Mit einer eigenen Playlist will der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador der sogenannten «Narco-Musik» entgegentreten. Der 69-Jährige liess am Dienstag das erste von ihm empfohlene Lied bei seiner täglichen Pressekonferenz spielen: «No se va» (Es verschwindet nicht) von der US-mexikanischen Band Grupo Frontera. Das Liebeslied hat Folklore-Elemente und ähnelt damit musikalisch etwas den beliebten «Corridos tumbados». Jene Mischung aus regional-mexikanischer Musik, Rap und Trap verherrlicht aber oft die «Narcokultur» der Drogengangs.
Besonders bei Jugendlichen in Mexiko sind Rapper wie Peso Pluma und Natanael Cano mit ihren Songs über Drogen, Waffen und Geld sehr beliebt. Der 24 Jahre alte Sänger Peso Pluma feierte im April sein Fernsehdebüt in den USA in der «Tonight Show» von Moderator Jimmy Fallon.
Er werde bei seinen Presseauftritten nun ein kurzes alternatives Repertoire von Liedern für junge Leute vorschlagen, kündigte der linksnationalistische Präsident an. «Ich muss noch die Urheberrechtsfrage klären», scherzte er.