Nettozuwanderung nach Deutschland auf Höchststand
Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine sind vergangenes Jahr weitaus mehr Menschen nach Deutschland gekommen als weggezogen.
Der Wanderungsüberschuss sei mit rund 1,46 Millionen Menschen so hoch gewesen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden auf Grundlage endgültiger Ergebnisse mitteilte. Dies sei vor allem auf Flüchtlinge aus der Ukraine zurückzuführen.
Insgesamt seien rund 2,67 Millionen Zuzüge und 1,20 Millionen Fortzüge registriert worden. Im Vorjahr seien es rund 1,32 Millionen Zuzüge und 994 000 Fortzüge gewesen. Aus der Ukraine kamen vergangenes Jahr rund 1,1 Millionen Menschen nach Deutschland, 138 000 zogen den Angaben zufolge weg.
Deutliche Anstiege der Nettozuwanderung gab es der Statistik zufolge auch aus Syrien, von wo 68 000 Menschen kamen sowie aus Afghanistan (55 000) und aus der Türkei (49 000). Die Zuwanderung aus der EU sei moderat angestiegen. Vor allem aus Rumänien, Polen und Bulgarien zog es Menschen nach Deutschland.
Deutsche Staatsangehörige wanderten vor allem in die Schweiz (20 000 Fortzüge), nach Österreich (12 000) und in die USA (10 000) aus. Es handele sich mehrheitlich um Männer, ihr Durchschnittsalter betrug 35 Jahre, teilte das Bundesamt mit.