Wenn sich Frauen einfach nur treffen wollen

In Tuggen feiert der Treff junger Frauen (TjF) sein 30-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr gibt es zum einen spezifische Anlässe, zum anderen will man zeitgemässer werden. Wir trafen die TjF-Präsidentin Janine Gehrig.

Seit 30 Jahren gibt es in Tuggen einen den Treff junger Frau-en. Doch was will der Begriff «Treff» eigentlich besagen? Und hat man zum Mitmachen tatsächlich «jung» zu sein – sind Ältere ausgeschlossen? Und Achtung, ganz heikel: Was ist mit Männern?

Die Antworten auf diese Fragen kennt Janine Gehrig. Die Nuolerin ist seit September 2022 TjF-Präsidentin, macht aber seit rund sechs Jahren beim Verein mit und ist seit rund drei Jahren im Vorstand aktiv.

«Die Freizeit bereichern» Der Treff junger Frauen hiess schon immer so. Bereits am 9. Oktober 1991 vermeldete eine kurze Notiz im «March-Anzeiger» die Gründung dieser Organisation in Tuggen. «Diese besteht vorwiegend aus Müttern mit kleinen und grösseren Kindern, richtet sich aber auch an alleinstehende Frauen, die interessiert sind, ihre Freizeit zu bereichern », stand da. Gründungsjahr ist aber 1993, die ersten Statuten wurden an der Gründungsversammlung vom 8. September 1993 genehmigt.

«Ich finde die Idee des TjF eine gute Sache und will mich für Mütter und Familien engagieren», sagt Janine Gehrig. Der Verein ist in verschiedenen Bereichen aktiv. So bemüht man sich mit dem Organisieren einer Krabbelgruppe oder der Spielgruppe intensiv um die Kleinsten. «Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Gemeinde Tuggen für Familien und speziell Mamis attraktiv zu halten.» Der TjF sei auch «eine Plattform für Mamis zum Treffen und Austauschen». Junge Mütter standen im Fokus

Wie kam es zum Namen? Laut Gehrig ging es wohl damals auch darum, sich vom bereits existierenden Frauenverein etwas abzugrenzen, indem man sich bewusst auf junge Mütter ausrichtete. Die ersten Statuten erwähnen als Vereinszweck, «den gegenseitigen Kontakt junger und junggebliebener Frauen und Mütter zu fördern». Nebst Kursen wolle man sie «in allem, was die Erziehung des Kindes und die Fragen der Frau und der Familie betrifft, unterstützen».

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich bekanntlich die Gesellschaft spürbar gewandelt. Janine Gehrig sagt dazu: «Weil ‹Treff junger Frauen› nicht mehr zu den aktuellen Aktivitäten passt, befassen wir uns mit einer Statutenänderung.» Und sie ergänzt: «Wir brauchen für unsere Anlässe auch die Papis, darum wollen wir uns mehr in Richtung Familie verändern.» Reformen nach Umfrage

Diese Bestrebungen kommen nicht von ungefähr. Wie die TjF-Präsidentin weiter berichtet, hatte man im vergangenen Jahr eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Übrigens sind im TjF aktuell rund 100 Frauen organisiert, davon stiessen rund 15 im Zuge des Jubiläumsjahrs dazu. Altersmässig beginnt die Spanne bei etwas über 20 und reicht bis ins Pensionsalter, der Vorstand besteht aus neun Mitgliedern.

Laut Janine Gehrig wollte man bei der Mitgliederbefragung namentlich erheben, was man sich eigentlich vom TjF wünscht. «Weil vor allem geäussert wurde, dass sich Frauen einfach treffen wollten, wurde dies zum Ziel des Jubiläumsjahrs», erklärt die Präsidentin. Darum existiere auch kein Jubiläumsmotto, es gibt dafür wie in der Umfrage gewünscht Frauenabende. Verschiedene Jubiläums-Events

Zum Jubiläum gibt es bis im September alle zwei Monate einen Frauenanlass. Begonnen wurde Ende Januar mit einem Kinoabend, am 30.März ging man in die Lennox Bar in Rapperswil für einen Barkurs und Apéro und am 30. Mai folgte ein Pizzaplausch in der Pizzeria Gustav in Siebnen.

Der letzte Event wird am 30. August durchgeführt, es geht in den Einsiedler Escape-Room. Auch an diesem Abend sind Nichtmitglieder willkommen. Am 10. September folgt ein Jubiläums- Grillplausch als Familienanlass, die Jubiläums-Mitgliederversammlung ist dann am 15. September.

www.tjf-tuggen.ch