«Man muss einfach höher springen»
Es ist wie ein jahrelanges Treppensteigen», sagt Rudertrainer Adrian «Adi» Schmid. Er sitzt zusammen mit dem jungen Feusisberger Ruderer Constantin Feuerstein auf der Terrasse des Club-hauses des Seeclubs Richterswil (SCR) am Richterswiler Horn. Schmid will damit die kontinuierliche Entwicklung eines Spitzensportlers, eines Ruderers insbesondere, illustrieren. «Manchmal geht es ganz leicht aufwärts, dann ist wieder eine Stufe viel zu hoch.» In diesem Fall müsse man immer wieder versuchen, das Hindernis zu überwinden, bis es klappt. «Man muss einfach höher springen.» Constantin Feuerstein ist ein solcher «Treppensteiger». Als 15-Jähriger hat er bereits viele Stunden im Ruder-boot auf dem See oder auf dem Ergo-meter verbracht. Mit Erfolg. Eben gerade ist er vom Schweizer Ruderverband Swiss Rowing für die Coupe de la Jeunesse Ende Juli in Amsterdam aufgeboten worden, dort soll er einen Platz im Achter einnehmen. Das ist schon einmal ein erstes Gütezeichen. Denn die Nachwuchsverantwortliche und Headcoach U23/U19 bei Swiss Rowing, Anne-Marie Howald, bietet keine Boote nach Holland auf, die nicht auch die Chance haben, um die Spitzenränge mitzurudern. «Howald stellt ganz klar den Anspruch, A-Finals in Holland zu erreichen», erklärt Schmid. Und internationale Spitzenplätze mit einem Achter sind für die Schweiz definitiv nicht die Regel. Sich gegen Schweizer Konkurrenz durchgesetzt Um sich für das Schweizer Nachwuchsteam zu qualifizieren, musste Constantin Feuerstein im Ergometertest 2000 Meter in 6.35 Minuten zurücklegen. Das hat er geschafft, wie fast 40 andere auch. Der Feusisberger musste sich also noch zusätzlich durchsetzen, um einen der gut 20 möglichen Startplätze in einem Schweizer Ruderboot zu ergattern.
Es ist wie ein jahrelanges Treppensteigen», sagt Rudertrainer Adrian «Adi» Schmid. Er sitzt zusammen mit dem jungen Feusisberger Ruderer Constantin Feuerstein auf der Terrasse des Club-hauses des Seeclubs Richterswil (SCR) am Richterswiler Horn. Schmid will damit die kontinuierliche Entwicklung eines Spitzensportlers, eines Ruderers insbesondere, illustrieren. «Manchmal geht es ganz leicht aufwärts, dann ist wieder eine Stufe viel zu hoch.» In diesem Fall müsse man immer wieder versuchen, das Hindernis zu überwinden, bis es klappt. «Man muss einfach höher springen.» Constantin Feuerstein ist ein solcher «Treppensteiger». Als 15-Jähriger hat er bereits viele Stunden im Ruder-boot auf dem See oder auf dem Ergo-meter verbracht. Mit Erfolg. Eben gerade ist er vom Schweizer Ruderverband Swiss Rowing für die Coupe de la Jeunesse Ende Juli in Amsterdam aufgeboten worden, dort soll er einen Platz im Achter einnehmen. Das ist schon einmal ein erstes Gütezeichen. Denn die Nachwuchsverantwortliche und Headcoach U23/U19 bei Swiss Rowing, Anne-Marie Howald, bietet keine Boote nach Holland auf, die nicht auch die Chance haben, um die Spitzenränge mitzurudern. «Howald stellt ganz klar den Anspruch, A-Finals in Holland zu erreichen», erklärt Schmid. Und internationale Spitzenplätze mit einem Achter sind für die Schweiz definitiv nicht die Regel. Sich gegen Schweizer Konkurrenz durchgesetzt Um sich für das Schweizer Nachwuchsteam zu qualifizieren, musste Constantin Feuerstein im Ergometertest 2000 Meter in 6.35 Minuten zurücklegen. Das hat er geschafft, wie fast 40 andere auch. Der Feusisberger musste sich also noch zusätzlich durchsetzen, um einen der gut 20 möglichen Startplätze in einem Schweizer Ruderboot zu ergattern.
Feuerstein hat den Rudervirus aufgelesen, als er etwa acht Jahre alt war und in Arosa auf dem See mit seiner Familie rudern gegangen ist. Seitdem hat ihn die Sportart nicht mehr losgelassen. Allerdings musste er sich noch gedulden, denn eine Anfrage beim Seeclub Richterswil ergab die ernüchternde Antwort, dass Rudern erst ab elf Jahren betrieben werden könne. Die drei Jahre Wartezeit hat das Feuer, für das Rudern nicht erlöschen lassen. Ganz im Gegenteil. «Ich muss Constantin nicht ins Boot zum Training zwingen », sagt sein Trainer. Ein Training, das mittlerweile einen grossen Umfang annimmt. 15 Stunden in sechs Trainings pro Woche sind es für den Schüler der Stiftsschule Einsiedeln. Nach den Sommerferien wird er an der KSA in Pfäffikon die Sportklasse besuchen. Ab dann werden es in acht Trainings bis zu 19 Stunden sein.
«Mir ist es eigentlich egal, in welcher Bootsklasse ich sitze.» Er macht keinen Hehl daraus, dass er lieber in einer Mannschaft als alleine in einem Boot unterwegs ist. Seine Lieblingsdisziplinen sind der Doppelzweier und der Doppelvierer. «Wenn wir uns während des Wettkampfes absprechen und dann das Boot eine schnelle Fahrt aufnimmt, ist das einfach ein herrliches Gefühl», beschreibt Feuerstein.
«Widder oder Stier» Es braucht viel Durchhaltewillen und wohl auch einen sturen Kopf für die-sen Sport. «Das war bei mir zu Beginn nicht ausgeprägt», lacht der Höfner. «Das hat sich mit der Zeit entwickelt.» Schmid sagt es so: «Müsste ich ihn als Sternzeichen beschreiben, wären das Stier oder Widder. Immer mit dem Kopf durch die Wand.» Das bietet in der Zusammenarbeit mit dem Trainer auch Konfliktpotenzial. «Fehler zu machen gehört auch zum Lernprozess», ist Schmid überzeugt.
An die Spitze
Um diesen grossen Aufwand stemmen zu können, ist Feuerstein auf eine gute Infrastruktur und auch seinen Trainer angewiesen. Schmid hat fast 20 Jahre lang im Ehrenamt im SCR trainiert. «Das sind 800 bis 1000 Stunden Arbeit pro Jahr», wie er sagt. Das geht irgendwann einmal nicht mehr auf. Entweder der Job oder das Traineramt leiden darunter. Unterdessen ist Schmid beim Ruderclub als Trainer in Teilzeit angestellt.
Die Konkurrenz in Feuersteins Jahrgängen ist gross. «In jedem Rennen ist der Ausgang sehr eng. Innerhalb weniger Sekunden überqueren alle Boote die Ziellinie. Das macht richtig Spass.» Feuersteins Augen leuchten bei dieser Aussage. Das Feuer brennt und die Treppe soll ihn dereinst bei den Aktiven zu internationalen Spitzenplätzen oder sogar an die Olympischen Spiele führen. So Feuersteins Plan. Eben: Einfach hoch genug springen …
Constantin Feuerstein aus Feusisberg ist auf dem Weg zum Spitzenruderer. Ende Juli wird er die Schweiz an der Coupe de la Jeunesse, einem internationalen Nachwuchsrennen in Holland, vertreten.