Wegen Chinas Gebietsansprüchen: «Barbie»-Film in Vietnam verboten
Der weltweit mit Spannung erwartete «Barbie»-Film wird in Vietnam nicht in die Kinos kommen. Der Grund ist politisch: In dem Streifen ist die sogenannte Neun-Striche-Linie zu sehen, mit der China auf Landkarten seit Jahrzehnten Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres erhebt.
Allerdings beanspruchen dort auch andere Länder Gebiete – wie Vietnam, die Philippinen oder Malaysia. Das Verbot sei vom Nationalen Filmbewertungsrat beschlossen worden, berichtete die Zeitung «VNExpress» am Montag. Eigentlich sollte «Barbie» mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen am 21. Juli in dem südostasiatischen Land in den Kinos starten.
«Barbie» erzählt die Geschichte der Puppen Barbie und Ken, die in der farbenfrohen und scheinbar perfekten Welt von Barbieland glücklich sind. Doch dann werden sie in die echte Welt versetzt – was viele turbulente Folgen hat. Es handelt sich um die erste Verfilmung mit realen Schauspielern. In Deutschland ist «Barbie» ab dem 20. Juli zu sehen.
Vietnam hat in der Vergangenheit bereits mehrmals Filme verboten, weil darin die «Neun-Striche-Linie» vorkam: Im vergangenen Jahr wurde der Abenteuer-Actionfilm «Uncharted» mit Tom Holland aus dem Programm genommen. 2021 wurden acht Episoden der Netflix-Serie «Pine Gap» von den Bildschirmen verbannt.