Ahnenforscher Spiess weiss genau, wie sich «äs Büechli schriibe» lässt
Der Verein für Familien- und Personenforschung March und Nachbarregionen (FPF) traf sich am vergangenen Freitag zum traditionellen Quartalstreff. Dabei wurde ausgiebig über die Veränderungen im IT-Bereich informiert und ausführlich diskutiert.
Der Verein für Familien- und Personenforschung March und Nachbarregionen (FPF) traf sich am vergangenen Freitag zum traditionellen Quartalstreff. Dabei wurde ausgiebig über die Veränderungen im IT-Bereich informiert und ausführlich diskutiert.
Aus eigener Erfahrung
Anschliessend führte das Vereinsmitglied Bruno Spiess im Rahmen eines öffentlichen Vortrags durch das Thema «äs Büechli schriibe». Der Referent schilderte eindrücklich, wie bei ihm die Idee aufkam, sein Wissen und seine Gedanken in einer kleinen Schrift oder eben in einem «Büechli» der Nachwelt zu erhalten. Er betonte dabei, dass es ihm nie darum gegangen sei, Geld mit diesen «Büechli» zu verdienen, vielmehr wollte er damit seine Forschungen niederschreiben und in Form von kleinen Schriften, eben «Büechli», in seiner Verwandtschaft verbreiten. Diese Idee war ihm anlässlich eines Cousin-Treffens gekommen.
Anschaulich schilderte der Referent anhand seiner eigenen Erfahrungen, wie man seine Forschungsergebnisse in schriftlicher Form für die Nach-welt erhalten kann. Er führte aus, worauf bei der Planung zu achten sei, ob diese «Büechli» für den privaten Bereich (Familie, Verwandte) oder für die Öffentlichkeit bestimmt seien. Je nach dem seien die Bestimmungen des Datenschutzes zu berücksichtigen.
Weiter müsse man sich beim Schreiben für Schriftsprache oder Dialekt entscheiden, er selber schreibe in der Regel Dialekt. Wichtig sei auch, dass man nicht nur nackte Zahlen verwende, sondern diese mit Anekdoten und Erzählungen anderer Personen vervollständige. Ausführlich schilderte er das Vorgehen beim Schreiben und Drucken von solchen «Büchlein» (Format, Schrift, Quellenangaben, usw.), aber auch, wie diese gedruckt werden.
Motivation auch für andere
Abschliessend erklärte Bruno Spiess nochmals seine Motivation, dass diese aus der Freude am Schreiben entstanden sei und er nie damit Geld verdienen wollte. Trotzdem habe es ihn aber doch sehr stolz gemacht, dass sein «Büechli» «Die Tuggner Schifflisticker» Eingang in die Bibliothek des Stickerei-Museums gefunden hat.
Am Schluss dankte Vorstandsmitglied Albert Jörger dem Referenten für seine Ausführungen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass jene von Bruno Spiess andere Forscher ebenfalls dazu motivieren, ihre Forschungen in schriftlicher Form abzufassen und sie so der Nachwelt zu erhalten. (eing)
Am Quartalstreff des Vereins für Familien- und Personenforschung war einem spannenden Thema gewidmet.