Ein grosses Engagement abseits des Rampenlichts
von Franz Feldmann und Olaf Schürmann
Wer kennt sie nicht?
Die stillen Helden, die stillen Heldinnen. Das sind Männer und Frauen in einem Verein, die sich praktisch tagtäglich hinter den Kulissen für das Wohl des Klubs, für die Junioren, für den Spielbetrieb, für den Vereinsanlass einsetzen. Sie sind die Ersten, die an einem Anlass die Tische aufstellen und die letzten, welche die Bidons der Sportler auflesen und auswaschen. Sie organisieren Wettkämpfe, planen Trainings, flicken Trikots und begleiten die Athleten an die Wettkämpfe. Die Aufzählung ihrer Aktivitäten könnte die ganze Seite füllen.
Warum tun sie das? Lässt sich so nicht sagen. Gründe gibt es sicher viele. Sie tun es einfach. Still, leise, ohne nach Anerkennung zu fragen. Gerne wird von anderen Klubmitgliedern vergessen, dass es ohne die stillen Helfer unendlich schwieriger wäre, einen Wettkampf durchzuführen, Klubaktivitäten aufrecht zu erhalten. Und dies in Zeiten, wo die persönliche Befindlichkeit, das eigene Ego oft in den Vordergrund, der Dienst an den anderen in den Hintergrund gestellt wird.
Helden finden sich überall
Wir wollen diesen Menschen in unserer Sommerserie «Helden des Sports» ein Gesicht geben. Im Wissen, dass diese Personen das eigentlich gar nicht wollen. «Nein, frag jemand anderen», ist oft die Standardantwort. Das bedeutet, dass wir mit der Anfrage zwar die richtige Person gefunden hätten, aber weiter suchen und Überzeugungsarbeit leisten müssen. Auch sind wir uns bewusst, dass sich «die Helden» nicht nur im Sportbereich finden las-sen. Überall, wo im Dienste anderer gearbeitet wird, würde man fündig. Im Sozialbereich, in den Musikvereinen, in der Kirche, in der Bibliothek, usw … Auch hier liesse sich die Aufzählung wohl endlos fortführen.
Statistischen Angaben zufolge engagiert sich rund ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz freiwillig. «Die Schweiz ist das Land der Vereine », sagt der Freiwilligen-Monitor Schweiz. Die Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit erklären sich vor allem auch durch die hohe Anzahl Mitglieder in den Vereinen. Man stelle sich vor: Drei Viertel der Schweizer Bevölkerung sind Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Gesellschaft, das muss uns Schweizern und Schweizerinnen erst einmal jemand nachmachen. Erstaunlich: Nur ein Fünftel aller Freiwilligen kriegt auch eine finanzielle oder materielle Entschädigung für die geleistete Arbeit. Ein Lohn würde naturgemäss die Ehrenamtlichkeit beenden. Eine weitere Zahl, die aufhorchen lässt. Im Jahr 2000 wurden rund 740 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit in der Schweiz geleistet. Das hat einen finanziellen Gegenwert von 27 Milliarden Schweizer Franken, wie das Bundesamt für Statistik bekannt gab. Diese Zahlen haben sich in den letzten Jahren nicht markant verändert.
Zurück zu unserer Serie «Helden des Sports». Wir haben viele lokale Vereine angefragt, uns Namen von Mitgliedern zu nennen, die es besonders verdient haben, einmal ein wenig Aufmerksamkeit, ein grosses Dankeschön zu erhalten. Der Rücklauf an Antworten war schnell da. Die Realisierung war nicht ganz einfach, wie vorher beschrieben worden ist. Freuen wir uns in den nächsten Wochen, einige besonders fleissige Personen aus der Region Ausserschwyz kennenzulernen, unsere «Helden des Sports».
Wir stellen in den nächsten Wochen Persönlichkeiten aus der Region vor, die sich seit Jahren mit viel Leidenschaft für den Sport einsetzen; hinter den Kulissen, ohne dafür grossen Applaus zu bekommen.