Thailands König unterstützt Behandlung des Elefanten Sak Surin
In Thailand setzt sich jetzt sogar König Maha Vajiralongkorn für die Genesung des in Sri Lanka misshandelten Elefanten Sak Surin ein. Der Monarch habe seine finanzielle Unterstützung für die Behandlung des geschundenen Tieres zugesagt, zitierte die Zeitung «Bangkok Post» am Mittwoch Umweltminister Varawut Silpa-archa. Der für seine extrem langen Stosszähne bekannte Dickhäuter wurde nach langem diplomatischen Tauziehen am Sonntag nach Thailand zurückgeholt - per Charterflug nach langer Vorbereitung.
Der knapp 30-jährige Bulle war 2001 ein Geschenk der thailändischen Regierung an Sri Lanka. In den beiden überwiegend buddhistischen Ländern haben Elefanten eine religiöse Bedeutung.
Im früheren Ceylon wurde Sak Surin aber in einem Tempel von einem Mahout (Elefantenführer) misshandelt und musste zudem Schwerstarbeit verrichten, wie Tierschützer beklagten. Jetzt befindet er sich im Thai Elephant Conservation Centre in der Provinz Lampang im Norden Thailands. Er sei in der Lage, sich selbstständig hinzulegen und wieder aufzustehen, sagte der Minister. Aber Tierärzte hätten bei einer Erstuntersuchung Abszesse an beiden Hüften sowie Grauen Star an einem Auge diagnostiziert. Zudem sei das linke Vorderbein versteift.
Der Elefant bleibt 30 Tage in Quarantäne. Das Interesse ist so gross, dass das Zentrum zwei Mal täglich Live-Aufnahmen des grauen Riesen auf Facebook streamt, die Zehntausende Menschen verfolgen. Im August soll Sak Surin dann mit anderen Elefanten zusammengebracht werden.
Derweil gibt es Sorge um einen anderen Elefanten, den Thailand als diplomatische Geste bereits 1988 Sri Lanka geschenkt hatte. Der Dickhäuter namens Pratu Pha lebt ebenfalls auf einem Tempelgelände. Nach dem Drama um Sak Surin wollte ein Team thailändischer Experten eine Routine-Kontrolle vornehmen. Diese sei aber vom Abt des Tempels abgesagt worden, erklärte Kanchana Silpa-archa, eine Beraterin des Umweltministeriums. «Wir haben bislang keine Ahnung, wo der Abt den Elefanten hingebracht hat», wurde sie von Medien zitiert.
Die Behörden vermuten, dass die Mönche des Tempels befürchten, dass Pratu Pha ebenfalls nach Thailand geholt werden könnte. Die Botschaft Thailands in Sri Lanka sei mit dem Fall betraut, hiess es.