Eine Nullnummer im letzten WM-Test
Die Schweiz reist ohne Sieg unter der neuen Trainerin Inka Grings an die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Gegen Marokko gibt es im letzten Test bloss ein 0:0.
Ein gutes Gefühl wollte sich das Schweizer National-team rund zwei Wochen vor dem WM-Start im letzten Testspiel vor dem Grossanlass holen. Am Ende schaute in Winterthur gegen den WM-Debütanten Marokko bloss ein 0:0 heraus. Die Schweiz reist ohne Sieg unter der neuen Trainerin Inka Grings an die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Beim ersten Test in der WM-Vorbereitung gab es vor wenigen Tagen ein 3:3 gegen Sambia.
Offensiv zu harmlos
Die Schweizerinnen waren sichtlich bemüht, und mit jedem Angriff, den sie am Mittwoch in der Abendsonne Winterthurs zu lancieren versuchten, brandeten von den 5323 Zuschauerinnen und Zuschauern erwartungsvolle Schreie von den Tribünen der Winterthurer Schützenwiese. Doch ein Tor sollte dem Team von Inka Grings im letzten Vorbereitungsspiel vor der WM nicht gelingen. Waren ihm am Freitag gegen Sambia noch deren drei geglückt, waren geblockte Schüsse von Coumba Sow, Ana Maria Crnogorcevic und Meriame Terchoun in der zweiten Halbzeit diesmal die gefährlichsten Situationen, welche die Schweizerinnen kreieren konnten. Auch Fabienne Humm, die in der Schlussphase eingewechselt wurde und in der Vergangenheit mit späten Toren geglänzt hatte, wusste sich nicht in Szene zu setzen. Mit Lea Wälti fehlt noch immer eine tragende Säule im Team. Die Mittelfeldspielerin hatte sich bei ihrem Klub Arsenal verletzt und wurde wie schon beim Remis gegen Sambia geschont. Sie sollte aber zum WM-Start am 21. Juli gegen die Philippinen fit sein.
WM-Abflug am Sonntag
Da die Schweiz mit der erfahrenen Gaëlle Thalmann im Tor defensiv insgesamt solider agierte als zuletzt, erkämpfte sie sich ein Remis, das fünfte im sechsten Spiel unter Grings. In den Schlusssekunden hielt es die 37-Jährige mit einer starken Intervention fest. Trotz aller Angriffsbemühungen schien es, als würden die Schweizerinnen doch nicht mit der letzten Entschlossenheit agieren. Die Gefahr, sich wenige Tage vor dem Abflug nach Neuseeland zu verletzen, schien zu hemmen, zumal sich Iman Beney erst im Abschlusstraining einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Die Marokkanerinnen haben schon vor dem Turnier in Australien und Neuseeland Geschichte geschrieben, indem sie sich als erstes arabisches Team für eine WM-Endrunde der Frauen qualifiziert haben. Die Equipe des französischen Coaches Reynald Pedros wird am 24. Juli in ihr WM-Abenteuer starten. Zum Auftakt war-tet mit Deutschland ein zweifacher Weltmeister.
Für die Schweiz beginnt das WM-Abenteuer am Sonntag. Dann fliegt das Team nach Neuseeland. Neben den Philippinen heissen die weiteren Gruppengegner Norwegen und Neuseeland.