Bundesgericht weist Urteil gegen Ärzte von Brian zurück
Das Bundesgericht hat einen Entscheid im Fall Brian an das Zürcher Obergericht zurückgewiesen. Es ging um die Frage, ob drei Ärzte den jungen Straftäter Brian zurecht tagelang ans Bett fixierten. Das Obergericht sprach sie vom Vorwurf der Freiheitsberaubung frei.
Das Zürcher Obergericht habe sich nicht ausreichend mit einem nachträglichen Gutachten auseinandergesetzt, heisst es im Urteil vom Mittwoch. Dieses war zum Schluss gekommen, dass es Alternativen zur 13 Tage dauernden Fixierung gegeben hätte.
Der junge Straftäter Brian war im September 2011 nach einem Suizidversuch von seiner Gefängniszelle in die Psychiatrische Universtätsklinik Zürich verlegt worden. Das Verfahren gegen die Ärzte wegen Freiheitsberaubung wurde schon 2012 eröffnet.
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der junge Mann nach einem DOK-Film von SRF 2013 als «Carlos». Besonders zu reden gab sein «Sondersetting» mit Thaibox-Training, das schliesslich abgebrochen wurde.
(Bundesgerichtsentscheid: 6B_356/2022)