Druck auf beschuldigten BBC-Moderator wächst weiter
Nach neuen Anschuldigungen wächst der Druck auf einen BBC-Moderator, der einem jungen Menschen Zehntausende Pfund für intime Fotos gezahlt haben soll, sich öffentlich zu erkennen zu geben.
Die Zeitung «Sun» berichtete am Mittwoch von zwei weiteren Vorwürfen. Der Mann soll einer weiteren, damals 17 Jahren alten Person über Instagram Herz-Emojis geschickt haben. Ausserdem habe er Anfang 2021 eine junge Person, die er über eine Dating-App kennengelernt habe, zu Hause besucht und damit den Corona-Lockdown gebrochen.
Die BBC reagierte zunächst nicht auf die neuen Berichte. Zuvor hatte die BBC selbst berichtet, der Mitarbeiter habe einem jungen Menschen Anfang 20 beleidigende und bedrohliche Nachrichten geschickt.
«Diese neuen Anschuldigungen werden dazu führen, dass seine völlig unschuldigen Kollegen noch mehr Hass erleiden müssen», twitterte der BBC-Radiomoderator Jeremy Vine. «Und die BBC, die er sicher liebt, ist völlig am Ende. Aber es ist seine Entscheidung – und allein seine Entscheidung.» Vine war einer von mehreren prominenten BBC-Moderatoren, die nach Bekanntwerden der Vorwürfe öffentlich bestritten, dass es sich bei dem Beschuldigten um sie handelt.
Die Identität des beschuldigten Mannes ist nicht bekannt. Er ist seit Sonntag suspendiert. Die Eltern eines jungen Menschen, der zu Beginn der Taten 17 Jahre jung war, werfen dem Moderator vor, er habe ihrem Kind über drei Jahre insgesamt 35 000 Pfund (knapp 41 000 Euro) für sexuell eindeutige Fotos bezahlt. Das mutmassliche Opfer wies diese Darstellung zurück, die Eltern halten die Vorwürfe aber aufrecht.
Der ehemalige BBC-Korrespondent John Sopel sagte dem Podcast «The News Agents», der Beschuldigte sei äusserst wütend. Der Mann sei überzeugt, die Boulevardzeitung «Sun» versuche nun, in seinem Umfeld «neuen Dreck zu finden, um dem Ruf dieser bestimmten Person zu schaden». Sopel forderte, die «Sun» müsse die Vorwürfe nun belegen «oder die Klappe halten».