Täterin bereut ihre Attacke mit einem Messer überraschend
Im Berufungsprozess gegen die Messerstecherin von Lugano ist es zu einer überraschenden Wendung gekommen. Die Täterin, die mit ihrem Attentat im November 2020 den Islamischen Staat unterstützen wollte, gab sich vollständig reuig.
In erster Instanz hatte die heute 30-Jährige erklärt, sie bereue nichts. Zum Auftakt des Berufungsprozesses sagte sie in der Befragung hingegen mehrfach: «Das war der grösste Fehler meines Lebens.» Mit ihrer Läuterung überraschte sie selbst ihre eigenen Strafverteidiger.
Überraschend kam auch die Erklärung, wonach eigentlich an besagtem Tag ein Bombenanschlag hätte verübt werden sollen. Sie hätte mit der Messerattacke nur die Aufmerksamkeit auf sich lenken sollen. Doch die Personen mit der Bombe seien nicht aufgetaucht. Sie weigerte sich, deren Namen zu nennen.
Deshalb habe sie ihre Messerattacke alleine ausgeführt. Sie habe zeigen wollen, dass sie zu einem solchen Anschlag in der Lage war – auch als Liebesgeste gegenüber einem IS-Kämpfer, den sie über das Internet kennengelernt hatte.