US-Gericht erkennt «Sofa»-Testament von Soul-Ikone Aretha Franklin an
Im Streit um den Nachlass der 2018 gestorbenen Soul-Ikone Aretha Franklin ist Medienberichten zufolge ein Dokument von einem US-Gericht als Testament anerkannt worden.
Ein auf 2014 datiertes Papier, das von Franklins Nichte nach ihrem Tod unter einem Sofakissen entdeckt worden sei, spiegele ihren Willen wider, entschied die Geschworenen-Jury laut übereinstimmenden Medienberichten am Dienstag (Ortszeit). In dem Prozess hatten sich drei ihrer Söhne um zwei getrennte Testamente gestritten.
Die Entscheidung der Geschworenen ist ein Sieg für die Brüder Kecalf und Edward Franklin. Deren Anwälte hatten argumentiert, die Papiere aus dem Jahr 2014 würden ein Testament aus dem Jahr 2010 ausser Kraft setzen, das etwa zur gleichen Zeit in einem verschlossenen Schrank im Anwesen der Soul-Ikone gefunden wurde. Ihr dritter Sohn plädierte dafür, dass die im Schrank gefundenen Dokumente gelten sollten. «Wir wollen jetzt einfach nur durchatmen», zitierte die «New York Times» Kecalf Franklin nach dem Urteil.
In dem Prozess ging es laut US-Medien um die Verteilung von Franklins Nachlass, darunter ihr Vermögen, Schmuck und Musikrechte. Franklins ältester Sohn stehe unter einer gesetzlichen Vormundschaft und sei deswegen nicht an dem Fall beteiligt gewesen.
Franklin wurde mit Titeln wie «Respect» und «Chain of Fools» zu einer der erfolgreichsten Soulsängerinnen ihrer Generation. Sie war im August 2018 im Alter von 76 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Für ihren von Gospel und Jazz beeinflussten Soulgesang erhielt die 1942 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Sängerin 18 Grammys. Mehr als 100 ihrer Lieder schafften es in die Charts.