Olympia als ultimatives Ziel
Am Freitag beginnen die World Aquatics Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka. Im 50-m-Becken stellen die Schweizer ein sehr kompetitives Team. Die Sommerspiele schwimmen bereits mit.
Am Freitag werden im japanischen Fukuoka die World Aquatics Weltmeisterschaften eröffnet. Während rund zwei Wochen kämpfen die Athletinnen und Athleten in den Disziplinen Schwimmsport, Freiwasserschwimmen, Wasserball, Wasserspringen und Synchronschwimmen um die Medaillen. Die Schweizer Delegation rechnet sich insbesondere in der Disziplin Schwimmen Chancen für Spitzenplätze aus.
Angeführt wird die Schweizer Schwimm-Equipe von Noè Ponti und Jérémy Desplanches, die an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio Bronze über 100m Delfin respektive 200m Lagen gewonnen haben. Zu erwähnen sind auch die EM-Medaillengewinner Lisa Mamié, Antonio Djakovic und Roman Mityukov.
Eine Fülle an Talenten
«Zurückblickend auf die Vorbereitung bin ich sehr zuversichtlich, wir hatten vielversprechende Resultate am letzten Überprüfungswettkampf in Rom», sagt Markus Buck, der Chef Leistungssport Schwimmen bei Swiss Aquatics. Überhaupt sei es eine extrem starke Generation. Eine solche Fülle an Talenten werde es wahrscheinlich so rasch nicht mehr geben.
Den letzten Schliff holen sich die Schweizer Schwimmerinnen und Schwimmer in Fuji, wohin sie am vergangenen Samstag gereist sind. Mit der Stadt in der Präfektur Shizuoka verbinden sie gute Erinnerungen, waren sie doch schon vor der WM 2019 in Gwangju, an der Desplanches Silber über 200m Lagen gewann, sowie vor Tokio dort. Mittlerweile gibt es eine unbefristete Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Parteien. «Die Leute vor Ort sind freundlich, hilfsbereit und unterstützen uns auch finanziell nach wie vor. Das ist eigentlich unglaublich», sagt Buck.
Keine Ziele, wenig Druck
Konkrete Ziele gibt der Verband keine heraus. «Ich habe über die Jahre die Erfahrung gemacht, dass damit unnötiger Druck aufgebaut wird», begründet Buck. In erster Linie sollen sich möglichst viele das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris sichern – Ponti hat dieses über 100 und 200 m Delfin bereits auf sicher. «Dann hätten wir optimale Voraussetzungen, könnten wir die Trainings so gestalten, wie es für jeden Einzelnen am besten wäre», so Buck. Insofern wäre es hilfreich, wenn sich eine oder beide Männer-Staffeln in Fukuoka (4 x 200 m Crawl, 4 x 100 m Lagen) für Paris qualifizieren würden.
Im 50-m-Becken vertreten die Schweiz zwei Frauen und sechs Männer, die ersten Rennen finden am 23.Juli statt. Für die Wettkämpfe im Open Water wurde Christian Schreiber selektioniert. Dazu kommen fünf Wasserspringerinnen und -springer. Unter ihnen befindet sich die Aargauerin Michelle Heimberg, die Ende Juni an den Europameisterschaften im polnischen Rzeszow Gold vom 1-m-Brett und Bronze vom 3-m-Brett geholt hat.