Organisationstalent für ihren Verein
In der Serie «Helden des Sports» stellen wir Persönlichkeiten aus der regionalen Sportszene vor. Personen, die als stille Helfer im Hintergrund arbeiten und nicht unbedingt im Rampenlicht stehen. Heute Teil 1: Corina Nauer, ETV Schindellegi.
Die Serie «Helden des Sports» startet heute mit Corina Nauer aus Schindellegi. In der Reihe stellen wir Menschen aus der Region vor, die sich in ihrem Sportverein als stille Helfer besonders engagieren. Corina Nauer brennt für ihren Sport. Im ETV Schindellegi führt sie das Team Aerobic an, ist als Leiterin gefordert und auch selbst aktiv. Sie freut sich schon darauf, wenn sie nach ihrer Mutterschaftspause wieder voll angreifen kann. Dann wird wieder dreimal in der Woche trainiert. Und am Samstag werden schon mal Sonder-trainings eingeschoben. (osc) Als Wollerauerin ist Corina Nauer im ETV Schindellegi gelandet. Warum? Ihre Mutter war schon in den 80er-Jahren Präsidentin im Damenturnverein Schindellegi. Im Muki-Turnen war sie daher schon in Schindellegi, aber daran kann sie sich kaum erinnern. In der Schulzeit war Nauer in der Wollerauer Jugi. Später als Jugendliche hat sie etwas im tänzerischen Bereich gesucht. Ihre Mutter wusste, dass der ETVS Team-Aerobic anbot, da war es um sie geschehen. Seitdem ist Corina Nauer im Verein.
In Wollerau aufgewachsen kannte sie in Schindellegi kaum Vereinsmitglieder. Aber dies sollte sich rasend schnell ändern. «Der Empfang im Verein war einfach überragend, ich war sofort mittendrin», erzählt sie. Sie war eine der Jüngsten im Team-Aerobic, wurde aber von allen toll aufgenommen und akzeptiert. Schon ein Jahr später folgte das erste Vereinsämtli als Jugendleiterin. «Der ETV Schindellegi ist wie eine zweite Familie für mich. Wenn es dir nicht gut geht, sie kommen. Wenn du etwas brauchst, sie kommen. Du zügelst, sie kommen», ist die 33-jährige Turnerin begeistert. Ihren Mann Fabian hat sie natürlich auch im Turnverein kennengelernt. Wo sonst? Er ist Oberturner.
Organisationstalent aus Wollerau im Einsatz für ihren Verein
Vereinsarbeit macht Corina Nauer einfach Spass. Ihre Aufgaben im ETV Schindellegi sind vielfältig. Sie leitet die Gerätesektion, sie führt das Team-Aerobic an, sie ist Saalchefin am Chränzli und sie hilft bei der Erstellung der Vereinsbroschüre. Sie war auch im Organisationskomitee der Schweizer Meisterschaften im Team-Aerobic. Und wenn noch etwas anderes zu machen ist, Corina hilft gerne. Im OK ist sie meistens für die Festwirtschaft zuständig, da ist sie einfach mal reingerutscht. «Ich organisiere unwahrscheinlich gerne», sagt sie und fügt lachend hinzu: «Aber im Hintergrund. » Anpacken liegt ihr. Nach dem Motto: Nicht lange quatschen, sondern lieber machen. «Ich bin einfach der Macher. Ich brauche einen aktiven Job. Ich schaffe gerne, wenn die Veranstaltung läuft.» Als Saalchefin am Chränzli ist sie in ihrem Element, da läuft was. Gemeinsam mit ihrem Team ist sie für den Festsaal zuständig. Die Bestuhlung, Dekoration, Tische anschreiben und Plätze nummerieren fallen in ihren Aufgabenbereich. Als Saalchefin ist Nauer auch für das Einweisen der Leute zuständig und hat das Servicepersonal unter sich. «Als Saalchefin am Chränzli bist du beim Aufbau dabei und bist auch eine der Letzten, die geht.» Nebenbei ist Nauer auch zuständig für die Trainer im ETVS.
OK-Mitglied an den Schweizer Meisterschaften
Die Schweizer Meisterschaften im Team-Aerobic Ende Oktober letzten Jahres waren ein riesen Anlass. Rund 80 Vereine aus der ganzen Schweiz ha-ben in Pfäffikon mitgemacht. Über 4000 Zuschauer sind an den beiden Tagen gezählt worden. Und mittendrin Multitalent Nauer, die sich um die Festwirtschaft kümmerte. «Vom Wettkampf habe ich gar nicht so viel mitbekommen, die haben uns förmlich überrannt », erinnert sich Nauer. Die beiden Grosskampftage in der Gastronomie lassen sich auch mit Zahlen belegen. 500 Schnitzel und satte 207 Kilogramm Pommes frites sind aus der Küche zu den hungrigen Sportfestbesuchern gewandert.
Die Begeisterung für den Sport und die Vereinsarbeit
Diese Saison pausiert Corina Nauer. Sie ist im Mai zum zweiten Mal Mutter geworden, dennoch ist sie als Leiterin im Einsatz. Wenn sie wieder darf, dann trainiert sie dreimal in der Woche. Am Samstag werden zudem regelmässig Sondertrainings eingelegt oder es fin-den Wettkämpfe statt. Sie freut sich schon darauf, wenn sie endlich wieder durchstarten kann. «Ich bin nicht die beste Turnerin, aber die Begeisterung für die Musik und für den Sport, die möchte ich teilen. Daher bin ich überzeugt, mir tut die Vereinsarbeit auch gut.» Ihr persönliches sportliches High-light waren zwei Medaillen am Eidgenössischen Turnfest im Team-Aerobic in Biel und Aarau. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Jessica Müller hat sie zehn Jahre sehr aktiv und erfolgreich Team-Aerobic Paar gemacht. «Das war meins, da konnte ich mich ausleben», verdeutlicht Nauer. Auch heute noch ist sie mit ihrer Tanzpartnerin Jessica Müller eng befreundet, sie ist auch Gotti von Müllers zweitem Sohn.
Das Sportereignis für den ETVS in den letzten Jahren aus Sicht von Nauer ist noch gar nicht lange her. Am Seeländischen Turnfest in Pieterlen Mitte Juni (wir berichteten) konnten die Höfner unter der Leitung von Oberturner Fabian Nauer den Turnfestsieg holen und Wangen auf den 2. Platz verweisen. «Auch wenn ich nicht mitmachen konnte und der Sieg etwas glücklich zustande gekommen ist, habe ich mich riesig gefreut. In meiner Turnkarriere konnten wir Wangen noch nie schlagen. Es ist schön, wenn sich die harte Arbeit im Training auszahlt. Das setzt in der ganzen ETV-Familie viel positive Energie frei», freut sich Corina Nauer und strahlt.