Siebner Joel Kessler stürmt in den Schlussgang
Es war heiss am Samstagnachmittag, als der vierte Moosschwinget auf dem idyllischen Festplatz neben dem Reitstall Korrodi in Schönenberg über die Bühne ging. Die Hitze forderte den 64 Schwingern aus der Ostschweiz und den Kantonen Schwyz und Zug vieles ab. Auch die zahlreichen Festbesucher versuchten sofort, irgendwo ein schattiges Plätzchen zu ergattern. Die diesjährige Austragung war so gut besetzt wie noch nie, standen doch neben vielen Kranzern auch Topschwinger wie Samuel Giger, Samir Leuppi, Stefan Burkhalter und Mario Schneider im Einsatz.
Joel Kessler nach Topleistung im Schlussgang
Der 25-jährige Märchler Joel Kessler zeigte einmal mehr diese Saison eine sehr gute Leistung. Kessler bezwang zum Auftakt Roman Schnurrenberger. Dies bescherte ihm den Eidgenossen Samir Leuppi als Gegner, gegen den Kessler verlor. Nach einem Sieg gegen Christian Schiess traf Kessler im vier-ten Gang auf den zurzeit wohl stärksten Nichteidgenossen Mario Schneider. Der schwergewichtige Thurgauer sammelt Kränze in Serie und ist sehr stark. Dies bekam Kessler in den ersten zwei Minuten zu spüren und entkam einige Male nur knapp einer Niederlage. Danach kam der Märchler aber immer besser in den Kampf. In der letzten Minute konterte er einen Angriff des Thurgauers perfekt mit innerem Haken und kam zum platten Resultat. Der ungläubige Blick des Thurgauers beim abschliessenden Handschlag sagte mehr als tausend Worte zu dieser saftigen Überraschung. Kessler verfeinerte diese noch mit einer Zehn im fünften Gang gegen Kjetil Fausch und stand damit im Schlussgang gegen Samuel Giger. Im Endkampf gegen Giger schwang Kessler frech mit, musste sich aber nach rund vier Minuten am Boden bezwingen lassen. Somit gewann der Thurgauer Kilchbergsieger Samuel Giger den Mooschwinget überlegen mit sechs Siegen.
Erfreulich grosses Aufgebot vom Schwingklub March-Höfe
Der Schwingerklub March-Höfe war in Schönenberg mit einem Grossaufgebot von neun Schwingern vertreten. Auch die Durchmischung stimmte, vom Routinier bis zum Leistungsträger und Nachwuchsschwinger, alles war dabei. Hinter dem drittplatzierten Kessler holten sich die Ausserschwyzer vier Auszeichnungen.
Ueli Hegner (Siebnen) klassierte sich mit vier Siegen und zwei Niederlagen im fünften Rang. Der Märchler siegte gegen Marco Nägeli, Marco Waldmeier, Tobias Lacher und Pius Tobler. Gegen die Topcracks Mario Schneider und Samir Leuppi musste Hegner als Verlierer vom Platz. Der Wangner Benjamin Züger siegte gegen Max Gmür, Jan Mannhart und Jano Müller. Gegen Manuel Lüthi und Remo Ackermann gab es zwei Remis, die einzige Niederlage kassierte Züger gegen den Festsieger Giger. Mit dieser Leis-tung klassierte sich Züger im sechsten Rang. David Solenthaler (Wilen) gewann die Auszeichnung im neunten Rang mit drei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen. Alexander Schnellmann (Schübelbach) schaffte dies mit drei Siegen und drei Niederlagen im zehnten Rang. Pech hatte der Tuggner This Bamert, der mit den gleichen Gängen wie Vereinskollege Schnellmann, aber mit tieferen Noten, die Auszeichnung um einen mickrigen Viertelpunkt verpasste.
Stefan Gemsch (Galgenen) erreichte zwei Siege und vier Niederlagen. Auch die jungen Ausserschwyzer Schwinger kämpften wacker mit. Adrian Müller (Wilen) erreichte zwei Siege, ein Remis und drei Niederlagen und Tim Kagermeier (Wilen) konnte einen Sieg und fünf Niederlagen verbuchen.
Am Moosschwinget in Schönenberg zeigten sich die Ausserschwyzer von ihrer besten Seite. Joel Kessler drang in den Schlussgang vor und der Schwingklub March-Höfe holte sich gesamthaft fünf Auszeichnungen.