Hitze in Griechenland ist vorbei – Winde fachen Brände an
Kein Ende der Brände in Griechenland. Im Südosten der Ferieninsel Rhodos flammten am Mittwochabend erneut an mehreren Stellen Brände wieder auf, von denen die Behörden geglaubt hatten, sie seien gelöscht, berichteten Reporter griechischer Medien.
«Es wird wieder ein schwieriger Tag für Rhodos», sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsrundfunk. Dies gelte auch für die nächsten Tage. Touristen sind nicht in Gefahr, weil sie bereits seit Samstag aus der betroffenen Region in Sicherheit gebracht worden waren.
In Mittelgriechenland im Raum der Städte Larisa und Volos musste vorübergehend wegen starker Rauchbildung die Nord-Süd-Autobahn Athen- Thessaloniki gesperrt werden, teilte der Regionalgouverneur mit, im Athener Nachrichtensender Skai. Eine Frau soll nach Informationen örtlicher Medien in einem Wohnmobil ums Leben gekommen sein, berichtete der staatliche Rundfunk. Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben der Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hiess es. Auch zahlreiche Nutztiere verendeten. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.
Im ganzen Land hat es seit Wochen nicht mehr geregnet. Zudem herrschen seit rund zehn Tagen fast überall Temperaturen über 40 Grad und alles ist vertrocknet. Am Donnerstag soll zwar die Hitzewelle zu Ende gehen. Dies wird aber die Folge starker Winde sein, die bereits am Mittwochnachmittag einsetzen und die Flammen des kleinsten Brandes anfachen und zu einer Katastrophe führen können.
Ein Sprecher der Feuerwehr sagte am Dienstag griechischen Medien, seit dem 12. Juli seien im Lande 500 Brände ausgebrochen. Viele davon seien auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Im Einsatz sind mehr als 100 Löschflugzeuge und -hubschrauber. Neben den Griechen sind auch zahlreiche Feuerwehrleute aus zehn Staaten Europas am Kampf gegen die Flammen beteiligt, teilte der Zivilschutz mit.