Amherd macht sich vor Ort Bild über Unwetterschäden
Bundesrätin Viola Amherd hat sich am Dienstag vor Ort ein Bild über die Schäden des heftigen Unwetters über La Chaux-de-Fonds NE gemacht. Spezialisten des Kompetenzzentrums Gebirgsdienst der Armee sind mit der Sicherung von Dächern in der Stadt beauftragt worden.
Die Chefin des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) konnte sich bei ihrem Besuch über das von Stadt und Kanton eingerichtete zivile und militärische Hilfsdispositiv informieren. Gleichzeitig konnte sie den Einsatz der Armee direkt vor Ort mitverfolgen, wie das VBS in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.
80 Armeeangehörige im Einsatz
Seit dem 2. August 2023 haben rund 80 Armeeangehörige des Katastrophenhilfe-Bereitschaftsbataillons, des Panzersappeur-Bataillons 11 sowie des Kompetenzzentrums Gebirgsdienst der Armee in La Chaux-de-Fonds bei der Bewältigung der Sturmschäden geholfen.
Sie haben in öffentlichen Parkanlagen in der Nähe von Schulen Sicherungsarbeiten durchgeführt, um angesichts des bevorstehenden Schulbeginns zu verhindern, dass Trümmer herabfallen oder instabile Bäume umstürzen könnten.
Auf Gesuch des Kantons Neuenburg werden die Spezialisten des Kompetenzzentrums Gebirgsdienst der Armee, die von einem Team aus Drohnenoperateuren und -operateurinnen des Katastrophenhilfe-Bereitschaftsbataillons unterstützt werden, ihren Einsatz bis am kommenden 23. August 2023 fortsetzen. Die Armeeangehörigen aus den Katastrophenhilfe-Bereitschaftsbataillons und dem Panzersappeur-Bataillon 11 wurden inzwischen vom Auftrag entbunden.
Über 100 Zivilschutzpflichtige
Neben der Armee ist auch der Zivilschutz vor Ort im Einsatz. Mehr als 100 Zivilschutzpflichtige standen im Einsatz, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen und die verschiedenen Partner des Bevölkerungsschutzes zu unterstützen.
Die Stadt La Chaux-de-Fonds war am 24. Juli von schweren Unwettern getroffen worden. Der Sturm forderte ein Todesopfer sowie 40 Verletzte. Fast zwei Drittel der Bausubstanz wurden beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf rund 90 Millionen Franken geschätzt.
Unter anderem unterstützt die Glückskette die am stärksten betroffenen Menschen mit 200’000 Franken, wie die Glückskette am Dienstag mitteilte. Bei Naturkatastrophen in der Schweiz erfolgt deren Hilfe subsidiär zu Leistungen von öffentlicher Hand, Versicherungen und anderen Institutionen.