Offenbar ein Schweizer wegen Vergewaltigung auf Mallorca in U-Haft
Ein Schweizer soll an einer Gruppenvergewaltigung auf Mallorca beteiligt sein, zusammen mit fünf Franzosen. Das teilten die Behörden auf der Baleareninsel mit. Als Opfer der Tat in Magaluf bei Palma gilt eine 18-jährige Britin, wie spanische Medien berichteten.
Schweizer Behörden konnten die spanischen Medienberichte zunächst nicht bestätigen. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) «hat aktuell keine Kenntnisse von erwähntem Fall», hiess es am Mittwochabend auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Abklärungen seien im Gange.
Fünf Franzosen und ein Schweizer, alle Anfang 20, sollen das Opfer bei einer Party in Magaluf, in der Bucht von Palma, gut zehn Kilometer südwestlich der Balearen-Hauptstadt, kennengelernt haben. Am Montag gegen 5 Uhr morgens sollen sie die 18-Jährige mit auf ihr Hotelzimmer genommen haben.
Dorthin begleitete die junge Frau die Gruppe offenbar noch freiwillig, wie ein Sprecher der Guardia Civil der mallorquinischen Zeitung «Ultima Hora» sagte.
Was im Zimmer geschah, muss nun die Polizei ermitteln. Die Gruppe soll die junge Frau vergewaltigt und die Tat gefilmt haben. Die 18-Jährige konnte aus dem Zimmer fliehen, rannte auf die Strasse und schrie um Hilfe. Mitarbeiter des Hotels sahen sie und alarmierten die Polizei.
Die sechs nun in Untersuchungshaft Sitzenden wurden am Dienstag der Justiz vorgeführt, wie die mallorquinische Tageszeitung «Diario de Mallorca» am Mittwoch berichtete. Zuvor hatte demnach die Guardia Civil die mutmasslichen Vergewaltiger in Magaluf festgenommen.