Nach gescheitertem Versuch: Indien hofft auf sanfte Mondlandung
Nach dem gescheiterten Versuch einer Mondlandung vor vier Jahren hofft Indien darauf, am Mittwoch sanft auf dem Erdtrabanten zu landen. «Die Mission läuft nach Plan», schrieb die indische Weltraumbehörde ISRO am Dienstag auf der Plattform X, die früher Twitter hiess. Nach Plan soll die Sonde am Mittwoch um 18.04 Uhr indische Ortszeit (14.34 Uhr deutsche Zeit) landen. Doch das Landedatum könnte noch kurzfristig verschoben werden. Kurz vor der geplanten Landung am Mittwoch würde eine entsprechende Entscheidung getroffen - unter anderem angesichts der vorherrschenden Bedingungen auf dem Mond, sagte Nilesh M. Desai von ISRO der indischen Nachrichtenagentur ANI.
«Chandrayaan-3» war Mitte Juli gestartet. Eine sanfte Landung schafften bislang nur die USA, die Sowjetunion und China. «Chandrayaan» bedeutet «Mondfahrzeug» auf Sanskrit. Mit der unbemannten Mission will Indien die kaum untersuchte Südseite des Mondes rund zwei Wochen lang erforschen. Ein erster Versuch war 2019 misslungen. Bei der Mission krachte das Landemodul auf die Oberfläche des Erdtrabanten. Später teilte die Weltraumbehörde dem Parlament in Neu Delhi mit, während der Annäherung an den Mond habe es Probleme mit dem Bremsen gegeben.
Russland war am vergangenen Sonntag bei einer Mondmission gescheitert: Die Raumsonde «Luna-25» sei nach einer «ausserplanmässigen Situation» auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und habe aufgehört zu existieren, hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau mitgeteilt. Auch «Luna-25» sollte in der Nähe des Südpols landen.