Knochen von vermisstem Briten auf Walliser Gletscher identifiziert
Mehr als 50 Jahre nach dem Verschwinden eines britischen Bergsteigers in den Walliser Alpen sind seine sterblichen Überreste identifiziert worden. Zwei Berggänger hatten im August 2022 Knochen eines Menschen auf dem Chessjengletscher bei Saas-Fee entdeckt.
Nach dem Fund der menschlichen Überreste wurden diese zur Untersuchung nach Sitten in die Gerichtsmedizin des Spitals Wallis gebracht. Ein Jahr später konnten diese mittels einer DNA-Analyse einem britischen Alpinisten zugeordnet werden, der seit Ende Juli 1971 als vermisst galt, wie die Kantonspolizei Wallis am Donnerstag mitteilte.
Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Vermisstendossiers aus der Region Saas-Fee durchgearbeitet. Nach einer anthropologischen Untersuchung der Knochen konnte die Zahl der in Frage kommenden Vermissten weiter eingeschränkt werden.
In Zusammenarbeit mit Spezialisten der Interpol Manchester sowie den Behörden der Police Scotland konnte ein Angehöriger ausfindig gemacht werden. Mittels eines DNA-Direktvergleichs konnte nachgewiesen werden, dass es sich bei bei den aufgefundenen Knochen um diejenigen des britischen Alpinisten handelt.
Die Walliser Polizei verfügt über eine Liste mit Personen, die seit 1925 vermisst werden. Aufgrund der Gletscherschmelze werden immer häufiger Leichen von Personen frei gelegt, die seit Jahrzehnten verschwunden sind.