Bistum Lugano gelobt Besserung in Sachen Missbrauchsaufklärung
Das Bistum Lugano hat am Mittwoch vor den Medien eine bessere Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in Aussicht gestellt. Gemäss dem am Dienstag veröffentlichten Bericht von Historikern der Universität Zürich wurden im Bistum Lugano zahlreiche Dokumente vernichtet.
Es sei für das Bistum Lugano unmöglich, die Schuld in dieser Sache nicht anzuerkennen, sagte der apostolische Administrator des Bistums Lugano, Alain de Raemy, am Mittwoch vor den Medien. Er stellte eine «definitive Veränderung» in Aussicht. Es brauche Gerechtigkeit für die Opfer.
Als konkrete Verbesserung stellte de Raemy die Schaffung einer unabhängigen Meldestelle für sexuelle Übergriffe in Aussicht.
Die Universität Zürich hatte am Dienstag eine Studie, die 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts dokumentiert, veröffentlicht. Den Forschern zufolge handelt es sich dabei nur um die Spitze des Eisbergs, da die meisten Fälle nicht gemeldet und Dokumente vernichtet wurden.